Normalerweise werden die Wettbewerbe und Kurse in der schwarzen Magie in Idar-Oberstein ausgetragen. Doch diesmal fanden sie für die Jugend praktisch „fast vor der Haustür statt”, wie Moritz bemerkte. „Da musste ich einfach mitmachen”, erzählte er. Der junge Zauberer gehört mittlerweile zu den 2800 Mitgliedern, die der Magische Zirkel Deutschlands zählt. Eineinhalb Jahre war er praktisch als Gast „Zauberlehrling” und wurde dann nach einer Prüfung in den Zirkel aufgenommen.Zur Zauberei ist er eher durch Zufall gekommen. Schon in der Grundschule hatte er sich dafür interessiert. Mama Christiane kaufte ihm irgendwann ein Zauberbuch, das er heute noch hat. Aber erst Jahre nach dem Geschenk hat er das Buch auch in die Hand genommen und die kleinen Zauberkunststücke, die darin beschrieben sind, ausprobiert. Bald waren Familie und Freunde sein erstes Publikum, dem er die Tricks zeigte. Seither ließ ihn die Zauberei nicht mehr los.Es wurde ihm empfohlen, zum Zauberring zu gehen, wo sich die Jugendlichen austauschen. „Einmal war auch der Leiter des Rings da und hat uns eingeladen”, erinnerte er sich. Damit sollte seine „Lehre” beginnen. Inzwischen treffen sich die Zauberer auch online, doch das Üben nimmt ihnen keiner ab.Dass er seinen Auftritt für die Meisterschaft wochenlang vorbereitet hat, gibt der frisch gebackene Jugendmeister unumwunden zu. Besonders die vergangenen Woche sei sehr hart gewesen und voller „Üben, üben, üben”. Mama Christiane war geduldige Zuschauerin, wenn ihr Sohn ihr zum x-ten Male seine Nummer präsentierte, sie verfeinerte, seinen Vortrag wiederholte.Es gibt verschiedene Sparten, die man für die Darbietung wählen kann: Manipulation, Comedy, Kartenkunst bis hin zur Mikromagie, also der Kunst, ganz nah am Publikum zu zaubern. Das ist das Feld, das Moritz Neumeister am liebsten mag, so von Tisch zu Tisch gehen und überall ein kleines Späßchen zu machen.