Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 23.07.2021 17:23

Mehr Sonnenstrom

Weißblauer Himmel, grüne Wiese:   Auf dem „Nebelfeld” nördlich von Rudersberg entsteht wohl eine Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 8,5 Megawatt im Jahr. 		Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Weißblauer Himmel, grüne Wiese: Auf dem „Nebelfeld” nördlich von Rudersberg entsteht wohl eine Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 8,5 Megawatt im Jahr. Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Weißblauer Himmel, grüne Wiese: Auf dem „Nebelfeld” nördlich von Rudersberg entsteht wohl eine Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 8,5 Megawatt im Jahr. Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Weißblauer Himmel, grüne Wiese: Auf dem „Nebelfeld” nördlich von Rudersberg entsteht wohl eine Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 8,5 Megawatt im Jahr. Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Weißblauer Himmel, grüne Wiese: Auf dem „Nebelfeld” nördlich von Rudersberg entsteht wohl eine Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 8,5 Megawatt im Jahr. Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)

Genau deswegen war auch der Aichacher Landschaftsarchitekt Hans Brugger vor Ort. Er berät die Kommune bei der Ausarbeitung eines Kriterienkatalogs für Standorte von Freiflächenphotovoltaikanlagen. Dem Rathaus liegen einige Bauanträge vor.

Luisa Peter und Simon Schmitt stellten die „Energiewende-Module für Kommunen” vor, die das Unternehmen unter der plakativen Überschrift „Energiewende zum Mitmachen” vermarktet. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als das Konzept einer „Bürgerenergie-Gesellschaft”, also der Möglichkeit, dass sich Privatpersonen an einer lokalen Energieerzeuger-GmbH beteiligen. Deren Hauptgesellschafter sind die Bayernwerke, die Kommune - also Altomünster - und ein „regionales Finanzinstitut”, wie Schmitt formulierte. Auf der Folie war das Sparkassen-Logo zu sehen. Die Beteiligung erfolgt mittels nachrangiger Genussscheine - eine Konstruktion, bei der Chancen, dass man sein Geld im Falle einer Insolvenz wieder sieht, eher gering sind. Dafür könnten sich auch Kleinanleger beteiligen, so Schmitt. Er sprach von kleineren vierstelligen Euro-Beträgen und stellte Renditen von „zwei bis drei Prozent pro Jahr” in den Raum.

Peter stellte den „Energie-Monitor” vor, ein öffentliches Online-Tool, das genau zeigt, wie viel regenerative Energie in einer Gemeinde live erzeugt wird. Peter wählte dazu als Beispiel das niederbayerische Abensberg (bei Kelheim), sie hätte dazu aber auch ins benachbarte Odelzhausen blicken können. Dort ist das Tool seit dem Frühjahr im Einsatz (siehe Kasten).

Ziel der Gesellschaft sei es, umweltbewussten Verbrauchern vor Ort erzeugten „grünen Strom” zur Verfügung zu stellen. Diesem Ziel dient auch eine weitere Initiative der Bayernwerke: ein regionaler Strommarkt, der dann von Bedeutung ist, wenn die lokalen Ressourcen nicht ausreichen. Josef Riedlberger (CSU) hakte nach und wollte wissen, wie das winterliche Defizit an Sonnenstrom ausgeglichen werden könnte - er hatte dabei wohl die Biomasse-Anlagen einiger Landwirte im Auge. Schmitt hob indes auf eine andere Kombination ab: „Sonnenstrom und Windstrom ergänzen sich eigentlich sehr gut. Windkraft ist aber in Bayern nicht ganz einfach.” Er spielte dabei auf die 10H-Abstandsregel der Staatsregierung an. So verwies er auf Wasserkraft und Biomasse-Anlagen sowie auf die Verbesserungen bei den Stromspeicher-Technologien.

Dann kam das Bayernwerk-Duo auf eine weitere Initiative seines Konzerns zu sprechen, die unmittelbar mit den anstehenden Freiflächenphotovoltaik-Projekten zu tun hat: Die Infrastruktur-Service-GmbH der Bayernwerke baut Umspannwerke für große Solarpark-Betreiber, in die rund 60 bis 80 Megawatt eingespeist werden können. Zum Vergleich: Der nördlich von Rudersberg geplante Solarpark soll auf einer Gesamtfläche von gut 14 Hektar rund 8,5 Megawatt im Jahr erzeugen.


Von Ines Speck
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