Die letzte reguläre Nonne, Priorin Schwester Apollonia, zog im Februar 2017 aus. Die 67-Jährige lebt inzwischen im Wohnheim eines anderen Schwesternordens und ist noch immer aktiv. Erst vor Kurzem hat sie die Übersetzungen der Schriften der Heiligen Birgitta veröffentlicht. Die Zukunft des Klosters ist noch immer ungewiss. Im kommenden Jahr soll nun aber ein neues Kapitel in der bis ins Jahr 1497 zurückreichenden Geschichte aufgeschlagen werden. Teile des Areals werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das bestätigt die Erzdiözese München und Freising, die Eigentümerin der Immobilie ist. 2022, erklärt Dr. Christoph Kappes, der Leiter der Pressestelle des Erzbistums, werden der Dachstuhl sowie die Klostermauer saniert. Die Renovierung des Dachstuhls, sei äußerst aufwendig und diene dem Substanzerhalt. Ebenso dringlich sei die Instandsetzung der Klostermauer an der Kirchenstraße, „da sie den am Hang liegenden Klosterkomplex abstützt”. Kappes verspricht, durch die Umsetzung dieser Maßnahmen würden Räume im Kloster „für Belange der Pfarrei nutzbar gemacht”. Heißt konkret: 2022 erhält die Pfarrei ein begrenztes Raumangebot innerhalb des Klosters. Ferner will sich das Bistum um die Außenanlagen kümmern. Gärtner sollen das Grün wieder auf Vordermann bringen, damit dort öffentliche beziehungsweise kirchliche Veranstaltungen stattfinden können. Ein Gesamtkonzept für die komplexe Klosteranlage gebe es allerdings noch nicht, winkt Kappes ab.Er verweist auf die schwierige Topographie des Geländes. Die Klosteranlage liege am Hang, verteile sich auf verschiedene Höhen und bestehe aus kleinen Klosterzellen und Wirtschaftsräumen. Jede auch nur partielle Nachnutzung, sagt Kappes, sei aufgrund der historischen Substanz des Gebäudes mit „erheblichen Umbaukosten” verbunden.