Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.08.2021 14:53

Für Umwelt, Heimat und Kultur

Gemütliche Runde zum 50-jährigen Bestehen   (von links): Anton Lenz, Pfarrer Michael Heinrich, Kreisvorsitzender Manfred Kotzian, Gitti Hermann, Kreisgeschäftsführer Siegfried Lex, Vorsitzende Rita Lenz, Uli und Irmi Reisner.	Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Gemütliche Runde zum 50-jährigen Bestehen (von links): Anton Lenz, Pfarrer Michael Heinrich, Kreisvorsitzender Manfred Kotzian, Gitti Hermann, Kreisgeschäftsführer Siegfried Lex, Vorsitzende Rita Lenz, Uli und Irmi Reisner. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Gemütliche Runde zum 50-jährigen Bestehen (von links): Anton Lenz, Pfarrer Michael Heinrich, Kreisvorsitzender Manfred Kotzian, Gitti Hermann, Kreisgeschäftsführer Siegfried Lex, Vorsitzende Rita Lenz, Uli und Irmi Reisner. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Gemütliche Runde zum 50-jährigen Bestehen (von links): Anton Lenz, Pfarrer Michael Heinrich, Kreisvorsitzender Manfred Kotzian, Gitti Hermann, Kreisgeschäftsführer Siegfried Lex, Vorsitzende Rita Lenz, Uli und Irmi Reisner. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Gemütliche Runde zum 50-jährigen Bestehen (von links): Anton Lenz, Pfarrer Michael Heinrich, Kreisvorsitzender Manfred Kotzian, Gitti Hermann, Kreisgeschäftsführer Siegfried Lex, Vorsitzende Rita Lenz, Uli und Irmi Reisner. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)

Für die Vorsitzende Rita Lenz war es ein schöner Moment, als sie die Jubiläumsfeier im Wirtsgarten eröffnete, die von einer kleinen Abordnung der Pipinsrieder Musikanten musikalisch umrahmt wurde. „Wir sind ein sehr reger Verein und stets bemüht zum aktiven Dorfleben etwas beizutragen”, betonte sie. Die angebotenen Veranstaltungen drehen sich dabei nicht nur um den Garten, es gibt auch Vorträge aller Art, Schnitzkurse, gemeinsame Deko-Arbeiten, Basteln und vieles mehr. Ein großes Augenmerk legte der Verein schon immer auf die Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen, um sie an die Probleme der Umwelt, an die Heimatpflege und Kultur heranzuführen. Allerdings berichtete Rita Lenz, dass die Jugend heute an einem Überangebot leide, so dass es gar nicht so einfach sei, sie an das gemeinsame Ziel heranzuführen.

Die Vorsitzende richtete ihren Dank an alle, die sie in all den Jahren dabei unterstützt haben, sowie die Vorstandschaft, die ein eingeschworenes Team sei, und nicht zuletzt die Gründer des Vereins, die schon vor 50 Jahren das Gespür dafür hatten, was dem Dorf gut tue. Und das war damals gar nicht so einfach, wie die Gründungsvorsitzende Rosmarie Henkel in ihrem kurzen, aber sehr humorvollen Rückblick in Erinnerung rief. Es lag an Sophie Kölbl, die damals Ortsbäuerin war, und die Kreisfachberater Jörg Böhme darauf aufmerksam machte, dass es auch in den Dörfern viel zu verschönern gebe, zum Beispiel durch das Entfernen der Brennnesseln um die Mistgruben oder mit Hilfe von Blumenschmuck an den Häusern. Sophie Kölbl gewann für ihre Idee zur Gründung eines Gartenbauvereins 32 Frauen und einen Mann, doch sie selbst wollte den Vorsitz nicht übernehmen. Jörg Böhme brachte Rosmarie Henkel ins Spiel, die sich hatte breitschlagen lassen. 28 Jahre lang hatte sie das Amt inne, war zudem in der Kreisvorstandschaft tätig und hat verschiedene Projekte mitbegründet, darunter den Blumenschmuckwettbewerb. Henkel wurde auch geholt, wenn man bei der Flurbereinigung was wissen wollte, und war es dann auch, die mit dem Vorsitzenden des Verbands für Ländliche Neuordnung, Rudolf Würzl, auf die Idee kam, den alten Pfarrstadel in ein Pfarr- und Vereinsheim umzugestalten. „Vom letzten Bürgermeister von Pipinsried, Peter Ertl, habe ich vor der Eingemeindung 1975 noch fünf Linden und eine Buche bekommen”, erinnerte sich Rosmarie Henkel. Die Bäume hat sie an den Weg zum neuen Friedhof gepflanzt, wo sie heute noch stehen. Damals wurden auch viele Hofbäume gepflanzt, die das Ortsbild sehr bereichert haben. Froh und dankbar zeigte sich die langjährige Vorsitzende auch, dass sie mit Rita Lenz eine sehr gute Nachfolgerin für den Gartenbauverein gefunden habe, auch wenn es vier Jahre dauern sollte, „bis sie endlich zong hod”.

In seinen Grußworten verlieh der Kreisvorsitzende Manfred Kotzian seiner Freude Ausdruck, dass er beim Jubiläum des relativ „jungen” Vereins dabei sein darf, denn es gebe viel ältere im Kreis. Er stellte vor allem die Obstbäume in den Mittelpunkt, deren Ernte früher dafür entscheidend war, wie eine Familie durch den Winter kam. Er behauptete aber auch, dass Gartenarbeit sehr gut für die Seele sei mit ihrem Werden und Vergehen. Außerdem würde man dabei sehen, was man geschafft habe, und das gebe wiederum ein gutes Gefühl. „Denn wir brauchen gerade auch heute eine gute Erdung”, meinte er. Auch der Kreisgeschäftsführer Siegfried Lex hob die Gartenkultur hervor, die vor allem jetzt in den Corona-Zeiten mehr Bedeutung bekommen habe. Viele Menschen wollen wieder ihr eigenes Gemüse oder Obst anbauen. „Ihr habts eich damals zammdo und inzwischen viel Gartengeschichte geschrieben”, sagte er dankbar.

Nach so vielen bewegenden Worten stand einem gemeinsamen Weißwurstfrühstück nichts mehr im Weg, worüber nach der langen Corona-Pause die Freude sehr groß war. Zur Gründung waren es 32 Frauen und ein Mann


Von Nayra Weber
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