Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.12.2021 16:48

Das Klosterkripperl ist daheim

Das beliebte Klosterkripperl   ist aus dem Diözesanarchiv wieder zurück nach Altomünster gekommen. 	Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Das beliebte Klosterkripperl ist aus dem Diözesanarchiv wieder zurück nach Altomünster gekommen. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Das beliebte Klosterkripperl ist aus dem Diözesanarchiv wieder zurück nach Altomünster gekommen. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Das beliebte Klosterkripperl ist aus dem Diözesanarchiv wieder zurück nach Altomünster gekommen. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Das beliebte Klosterkripperl ist aus dem Diözesanarchiv wieder zurück nach Altomünster gekommen. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)

Es war bei der Auflösung des Klosters vor drei Jahren mit anderen Gegenständen ins Diözesanarchiv gebracht worden. Vor allem dem Pfarrgemeinderat, der das Kripperl als wichtiges Volksgut besonders für die Kinder des Ortes sieht, war dies ein wichtiges Anliegen. Umso glücklicher war man, als man endlich Anfang Dezember die Zusage bekam, dass das Kripperl bis Weihnachten wieder in Altomünster sein würde.

Mit Verantwortlichen des Münchner Nationalmuseums hatte es ein Gespräch gegeben. wie das Kripperl behandelt werden müsse, wie es gesichert und beleuchtet werden sollte und wie die Feuchtigkeit reguliert werden muss. Viel Zeit blieb der „Rentnergang” vom Pfarrgemeinderat nicht, um eine neue kleine Räumlichkeit zu schaffen, die allen geforderten Anforderungen gerecht wurde. Denn den ursprünglichen Krippenraum durfte man nicht benutzen, weil er zum Klostertrakt gehört und nur von diesem aus auch betreten werden kann. So wurde von den Männern im Vorraum ein schöner Platz in liebevoller Kleinarbeit geschaffen, in dem die Krippe ihren neuen, würdigen Standort gefunden hat. Auch wenn sie freilich jetzt nicht mehr so groß wie vorher ist. „Bis zum nächsten Jahr haben wir auch mehr Zeit, uns mit einem passenden Hintergrund zu befassen”, erklärt Manfred Eichner, einer der „Macher” des Krippenraums.

Insgesamt umfasste die Krippe 27 Darstellungen, als sie 1863 der damalige Pfarrherr von Altomünster, Augustin Reischl, für 530 Gulden vom Birgittenkloster in München kaufte. Er versprach sich für die Pfarrgemeinde und vor allem für die Jugend „einen guten Erfolg”. Dass dies bis in die heutigen Tage der Fall war, zeigt sich darin, dass vor allem auch den älteren Mitbürgern das Kripperl arg abgegangen ist, weil es vom ersten Advent bis Pfingsten immer wieder mit den verschiedenen Szenen sehenswert war. Es war ein Grund mit der ganzen Familie und insbesondere mit dem Nachwuchs einen Besuch, vor allem am Sonntagnachmittag, zum „Kripperlschauen” zu unternehmen.

Noch dazu gab es da auch eine kleine mechanische Kirche, die bei entsprechender Münzenfütterung den Nikolaus, das Christkind, den heiligen Alto oder eine Birgittenschwester „herausschickte”, sehr zur Freude der kleinen Sprösslinge. Vielleicht taucht auch dieses kleine Bauwerk wieder auf und kommt erneut nach Altomünster.

Das Klosterkripperl kann nun direkt unterhalb des Pfarrbüros, neben dem Sakristeieingang, angeschaut werden. Nicht vergessen sollte man außerdem, wenn man sich auf dem Altomünsterer Krippenweg durch den Ort bewegt, dass in der Pfarrkirche eine Krippe mit fast lebensgroßen Figuren aufgebaut ist. gh


Von Berndt Herrmann
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