Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.07.2011 14:44

Medaille für den Professor

<p>  <x_bildunterschr>  <b>Professor Walter Gaudnek </b> mit Ehefrau Audrey und Bürgermeister Konrad Wagner. Die 80 Lebensjahre, die er am 1. Juli „voll machte“, sieht man dem jüngsten Träger der Altomünsterer Bürgermedaille wahrlich nicht an.  <tab/>Foto: Huber </x_bildunterschr>  </p>
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Gleich zwei Ereignisse waren es, die bei seinem Aufenthalt in Altomünster diesmal für Freude und Überraschung sorgten: Zum einen feierte Gaudnek am 1. Juli seinen 80. Geburtstag, zum anderen nahm er die Ehrung seiner Heimatgemeinde strahlend entgegen. „Ich bin stolz ein Altomünsterer zu sein, auch wenn ich wohl den längsten Arbeitsweg habe“, erklärte er gleichermaßen humorvoll und gerührt nach dem Empfang der Bürgermedaille und seinem Eintrag ins Ehrenbuch der Gemeinde. Gaudnek lehrt bekanntlich im amerikanischen Orlando.

Er habe Altomünster oft genug zur „Bavarian Metropolis“ ernannt, bemerkte Bürgermeister Wagner und bezeichnete Gaudnek als einen Vorreiter im aktuellen Leben. Dazu würde nicht nur sein hochgeschätztes Gaudnek-Europa- Museum (GEM) beitragen, das er im Haus seiner Mutter in der Sandizellergasse eingerichtet hat, sondern auch seine ständigen Ausstellungen in der Schule, seine interessanten Vernissagen und vieles mehr. „Als er das Haus 1976 von seiner Mutter übernommen hat, glich es einer Ruine, doch ab dann hat er hier Wurzeln geschlagen, wenigstens für einige Male im Jahr.“ Denn seit 40 Jahren lebt und unterrichtet Gaudnek den Großteil des Jahres in Florida, pendelt aber immer wieder in sein Atelier in Altomünster. Dabei bringt er immer wieder mit Ausstellungen oder Präsentationen zu politischen, kirchlichen oder einfach aktuellen Themen frischen Wind in das Haus.

Es war ein Stipendium, das Walter Gaudnek 1957 zur University of California in Los Angeles verschlug, und das seinen weiteren Lebensweg bestimmen sollte. Vertrieben mit seiner Mutter und der Schwester Ilse aus Fleyh im Erzgebirge, war er 1946 nach Dachau und schließlich 1951 nach Altomünster gekommen. Er besuchte in Ingolstadt die Oberrealschule, knüpfte dort viele Beziehungen, die bis heute nicht abgerissen sind, gründete eine Galerie und erfreute mit einer Vielzahl von Ausstellungen. Die Stadt Ingolstadt und die Diözese Eichstätt haben ihn zum 80. Geburtstag mit der Präsentation des Buches „Im Schatten der Ikone – im Schatten der Kunst: Das Heilige im Bild“ geehrt.

Nach dem Abitur studierte Gaudnek an der Akademie für bildende Künste in München, wo er auch das Stipendium erhielt. Er machte den Master of Fine Arts, ging später nach New York und promovierte dort 1968 zum Dr. phil. In dieser Zeit entstanden viele seiner Schwarz-Weiß-Bilder, die seinerzeit typisch für den jungen Gaudnek waren. Später wechselte er zu kräftigen, klaren Farbtönen über, im Stil von „Pop-Art“ –eine Bezeichnung, die er nur ungern hört, die aber als Beschreibung seiner Kunst dienen mag.

Seit 1970 unterrichtet er an der University of Central Florida in Orlando Malerei, Grafikdesign, Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft und gilt dort als einer der angesehensten und beliebtesten Professoren, dessen Kurse stets ausgebucht sind. Seit 1968 ist er mit Ehefrau Audrey verheiratet.

Der kräftige Applaus der Marktfestbesucher, darunter auch die Stadträtin Petra Volkwein aus Ingolstadt, zeigte die Hochachtung der Altomünsterer Bürger vor dem Lebenswerk dieses Künstlers, auch und vielleicht gerade, weil wenn es keinesfalls immer unumstritten war und ist.


Von PLauer
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