Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 05.07.2020 16:31

Ausnahmekünstler in Altomünster

Der Maler Bernd Schwarting   lebt und arbeitet in Berlin.
Der Maler Bernd Schwarting lebt und arbeitet in Berlin.
Der Maler Bernd Schwarting lebt und arbeitet in Berlin.
Der Maler Bernd Schwarting lebt und arbeitet in Berlin.
Der Maler Bernd Schwarting lebt und arbeitet in Berlin.

Bernd Schwarting gilt mit seiner unverkennbaren malerischen Handschrift als Geheimtipp unter den Kunstsammlern im In- und Ausland. Er nutzt diverse Stilelemente der vergangenen Jahrhunderte: Altmeisterliche, sehr feine Lasurtechnik ebenso wie Pastose-à-la-prima-Malerei. Er malt vornehmlich mit Ölfarbe auf Leinwand. Aber auch andere, geradezu archaische Materialien wie Kohle oder Asche findet man in seinen bildnerischen Werken. „Asche ist nicht nur Abfallprodukt, ein Endpunkt, sondern auch ein Element des Neuanfangs, ein Katalysator für neu beginnendes Leben. Deshalb findet sie Verwendung in meiner Malerei”, erläutert der Maler.

Schwarting hat seine neue Werkreihe „Himmelslicht und Nachtalb” dem Markt Altomünster gewidmet. Hier ist das Birgittenkloster mit seiner jahrhundertealten Tradition der Kern seiner Inspiration. Klosterleben bedeutete immer schon ein Leben von und mit dem alten Wissen um Zusammenhänge zwischen Natur und Mensch, inklusive der geistlichen und spirituellen Dimensionen. „Das hat mich schon seit der Kindheit sehr beschäftigt und fand in dieser Werkreihe Eingang in meine Malerei”, erklärt der Künstler. Naturhaftes wird als quirlig belebte Flora und Fauna in Schwartings Malerei sichtbar: Der Mensch in seiner Körperlichkeit, der Mensch aber auch in seinen seelischen Dimensionen.

Erstmalig zeigt das Klostermuseum Altomünster auf zwei Etagen eindrucksvolle, überraschende und farbige groß- und kleinformatige Bilder in einer außergewöhnlichen Ausstellung. Auf eine faszinierende Weise werden in Schwartings Malerei die großen menschlichen Themen der Suche, der Hinwendung, der Anschauung, der Ergründung und des magisch-mythischen Denkens gezeigt. Es verwundert nicht, das Schwartings Malerei als eine der interessantesten Positionen der jüngeren Berliner Malergenerationen gilt.

Der Maler ist gebürtiger Norddeutscher, der mittlerweile in Berlin arbeitet und lebt. Stationen seiner Ausbildung waren unter anderem Oldenburg und Dresden. Bereits heute ist er in wichtigen Museen und Galerien in Europa, den USA und Asien vertreten. Der Künstler ist mit seinen Werken auf internationalen Kunstmessen zu Gast und Teil bedeutender Sammlungen zeitgenössischer Kunst. Die Kunsthalle in Emden, das Osnabrücker Kunstmuseum, die Marburger Kunsthalle sowie das Museum Moderner Kunst in Passau und die Stiftung Wöhrlen richteten Schwarting bereits umfangreiche Einzelausstellungen seiner Bilder aus.

„Schwarting ist ein Ausnahmekünstler. Und es ist eine besondere Ausstellung in unserem Museum, die wir als Highlight für unseren Markt und die gesamte Region von Augsburg bis München präsentieren können”, freut sich Professor Wilhelm Liebhart, Vorsitzender des Museums- und Heimatvereins Altomünster. Unter museum-altomuenster.de können Interessierte erste Eindrücke von dieser Ausstellung durch Texte und einen Kurzfilm gewinnen.

Bis Sonntag, 4. Oktober, kann die Ausstellung im Museum Altomünster unter Beachtung der geltenden Corona-Hygienevorschriften besucht werden. Die Vernissage findet am Sonntag, 2. August, um 15 Uhr statt. Führungen werden sonntags um 15 Uhr angeboten. Öffnungszeiten: Samstag, 13 bis 16 Uhr; Sonntag, 13 bis 17 Uhr.


Von Nayra Weber
north