Am 16. Januar hatte die Aichacher Zeitung ausführlich von den Anstrengungen einiger Hohenzeller Teenager berichtet, einen Wohncontainer an der Stelle aufzubauen, wo in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein alter Bauwagen stand. Frühere Jugend-Generationen hatten den Wagen ehedem als Treffpunkt genutzt - Gemeinde wie Landratsamt hatten damals zugestimmt. Dann geriet der Wagen in Vergessenheit und verfiel, das Gelände wurde von Sperrmüll-Vandalen missbraucht. Im vergangenen Sommer krempelten die 20 Mädels und Buben die Ärmel hoch und räumten das Areal auf. Englmann half ihnen, einen Antrag zur Aufstellung eines Wohncontainers zu verfassen. Die Sache zog sich, denn eigentlich hatten sich die Landkreis-Bürgermeister und das Landratsamt schon vor geraumer Zeit darauf geeinigt, keine neuen Jugendtreffs mehr zuzulassen. Die jungen Hohenzeller erhielten im Herbst ein behördliches Schreiben mit einer Auflistung vieler Einschränkungen, die gegebenenfalls einzuhalten wären. Der Vorgang landete wieder im Altomünsterer Bauamt und damit im Bauausschuss. Der sprach sich einstimmig für das Projekt aus.

Drei Wochen später erhielten die Jugendlichen sowie Englmann eine Einladung des Landrats. In der vergangenen Woche machten sich acht von ihnen auf den Weg, begleitet von der Hohenzeller Gemeinderätin.

Der Austausch, an dem auch Gerhard Beck aus dem Landkreis-Bauamt sowie Löwls Stellvertreter im Amt, Alexander Krug, teilnahmen, verlief dem Vernehmen nach anregend und sehr kooperativ. Die Jugendlichen ließen sich aufklären, warum manche Vorgänge auf Behördenseite etwas mehr Zeit brauchen. In diesem Fall lag es daran, erzählt Englmann, dass der Landrat seine prinzipielle Zustimmung mit allen Rathauschefs abstimmen wollte. Offenbar ist das gelungen. Krug und Beck erläuterten den jungen Hohenzellern nochmal die Sicherheitsauflagen, etwa zum Brandschutz, zur Heizung, Elektrifizierung oder zu den Fluchtwegen.

Dem Landrat war laut Englmann daran gelegen, dass sich die Metallkiste optisch einpasst. Die Jugendlichen hatten ohnehin vor, den Container anzustreichen oder zu verkleiden.

Alle bisher angefallenen Kosten hatten die Jugendlichen und deren Eltern selber getragen, Gleiches gilt für den Container und dessen Aufstellung. „Alle waren am Ende glücklich”, freut sich Englmann.