Die jungen Männer hatten auf einer Party im Jahr 2016 Cannabis konsumiert und waren auf die Idee gekommen, es selbst anzubauen. Die beiden Haupttäter hatten in dem Maisfeld auf einer Länge von 300 Metern Cannabis angepflanzt. Zwei weitere Versuche waren vorher gescheitert. Der dritte Versuch war erfolgreich: 190 Pflanzen standen auf dem Feld, das der dritte Angeklagte gelegentlich gegossen haben soll. Der Ertrag hätte nach Angaben der Polizei etwa 600 000 Euro eingebracht. Verkauft haben sie aber lediglich 240 Gramm. Das große Geschäft fiel aus. Denn einem Jäger waren die zwei Meter hohen Pflanzen aufgefallen. Er informierte den Pächter - nicht die Polizei, wie in unserem gestrigen Bericht irrtümlich gemeldet. Der Pächter wiederum schaltete die Polizei ein. Die überwachte die Plantage mit einer Kamera. Nachdem die einen der Täter aufgenommen hatte, ernteten die Beamten im September 2017 das Feld ab. Das hielt die Männer aus dem Landkreis aber nicht davon ab, weiter zu machen. Sie flogen nach Spanien, um dort Marihuana einzukaufen. Sie wurden deshalb nicht nur wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln, sondern auch wegen der Anstiftung zur Einfuhr von Betäubungsmitteln verurteilt. Bei der Rückkehr wurden sie am Münchner Flughafen verhaftet. Sie saßen seither in Untersuchungshaft.