Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.12.2021 17:25

45 Jahre am Basteln für krebskranke Kinder

Lore Reinhardt   an ihrem Stand am Künstlermarkt in Altomünster. Die Resonanz hat die 85-Jährige bestärkt, auch weiterhin durch Verkäufe Spenden zu sammeln. 	Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Lore Reinhardt an ihrem Stand am Künstlermarkt in Altomünster. Die Resonanz hat die 85-Jährige bestärkt, auch weiterhin durch Verkäufe Spenden zu sammeln. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Lore Reinhardt an ihrem Stand am Künstlermarkt in Altomünster. Die Resonanz hat die 85-Jährige bestärkt, auch weiterhin durch Verkäufe Spenden zu sammeln. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Lore Reinhardt an ihrem Stand am Künstlermarkt in Altomünster. Die Resonanz hat die 85-Jährige bestärkt, auch weiterhin durch Verkäufe Spenden zu sammeln. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Lore Reinhardt an ihrem Stand am Künstlermarkt in Altomünster. Die Resonanz hat die 85-Jährige bestärkt, auch weiterhin durch Verkäufe Spenden zu sammeln. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)

Mit der Gründung der Deutschen Krebshilfe 1976 fing alles an. Die hatte damals eine Wohltätigkeitsschallplatte herausgebracht, von der ein geringer Anteil an die Krebshilfe ging. „Mich regte das auf, dass der Spendenanteil davon so wenig war”, erklärt Lore Reinhardt, und so schritt sie zur Tat, um diese Summe etwas zu erhöhen. Sie bemalte Spanndosen, flocht Gewürzsträußchen und begann handgefertigte winzige, bunte Keramikanhänger, Figuren, Tiere, Blüten und vieles mehr zu kneten, zu glasieren und zu brennen. Sie sind bis heute ein Markenzeichen für Lores Arbeit. Sie erkannte auch, dass sie vor allem auf Märkten viele Menschen erreichen kann, die ihre Arbeit unterstützen, indem sie ihr etwas abkaufen. So wurde ab dem ersten Nikolausmarkt - damals noch in Vilsbiburg, wo sie mit ihrem Mann Klaus wohnte - und auf vielen weiteren Märkten zu Ostern oder im Herbst ihre Aktion ein voller Erfolg, und sie konnte immer wieder Spenden der Krebshilfe zur Verfügung stellen.

Ein Umzug nach Lohhof erwies sich als weiteres Plus, denn dort durfte sie auch an den Märkten der Behindertenwerkstätten des Oberschleißheimer Augustinums teilnehmen, die immer sehr gut besucht waren. „Das waren die tollsten und auch interessantesten”, erinnert sich die Hobbykünstlerin.

Nach einer weiteren „Wohnstation” in Neufahrn, weil sie ihre pflegebedürftige Mutter bis zu deren Tod betreute, kamen die Reinhardts schließlich 1994 nach Altomünster, wo sie sich vom ersten Tag an wohlfühlten. Beide warteten nicht lange, bis sie im Markt angenommen wurden, sondern brachten sich schnell ins Vereinsleben und bei vielen Gelegenheiten mit ein.

So war es kein Wunder, dass Lore Reinhardt auch hier an den Märkten teilnahm, vor allem am Christkindlmarkt in Altomünster - und dies macht sie nun schon seit 26 Jahren. Es war auch die Zeit, von der an sie ihre Spenden für „Intern 3” in der Haunerschen Kinderklinik in München zur Verfügung stellte, um krebskranken Kindern und ihren Eltern in dieser schwierigen Zeit zu helfen.

Auch Corona konnte ihr Engagement nicht ausbremsen. Lore Reinhardt wurde nicht untätig und nähte am Anfang der Pandemie rund 900 Masken für Groß und Klein, die sie in der Schultes-Apotheke und der Bäckerei Regnath für die Krebskinderstation verkaufen durfte.

Lore Reinhardt schöpfte Hoffnung, dass heuer doch wieder ein Christkindlmarkt stattfinden könnte, was dann aber nicht möglich war. Der Künstlermarkt im Kapplerbräusaal, der noch im Spätherbst mit viel Anklang bei den Bürgern gehalten werden konnte, hatte sie sehr bestärkt, auch künftig weiterzumachen. So lang sie es kann mit der Hilfe vieler Verkäufe ihrer Sachen, will sie auch weiterhin für die krebskranken Kinder da sein und mit ihren Spenden Gutes tun.

Insgesamt sind in all den Jahren weit über 50 000 Euro zusammengekommen - eine Summe, angesichts derer man nur den Hut ziehen kann vor dieser Frau und auch vor Ehemann Klaus als Unterstützer.

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