Zwischen 21. und 29. Juni sind auf der Homepage der Feuerwehr an sieben Tagen Einsätze wegen Unwetter gelistet. Allein diese Anzahl ist bezeichnend. Im Hinblick auf das Ausmaß der Schäden und den Umfang der Hilfsleistungen, die Ehleider schilderte, wird deutlich, wie heftig die Auswirkungen der Unwetter in Aindling waren. Von überfluteten Straßen, vollgelaufenen Kellern, Schlammlawinen, verstopften Gullys, feststeckenden Fahrzeugen mitten in der Ortschaft und einem auf ein Auto gestürzten Baum berichtete der Feuerwehrchef. „Am schlimmsten war die erste Nacht. So etwas habe ich noch nie erlebt”, sagte Ehleider, der in Feuerwehrmontur zur Sitzung gekommen war. Zu Beginn des Treffens war er wegen eines Chlorgasvorfalls alarmiert worden, der sich als nicht so gefährlich herausgestellt hatte, so dass er zum Ende des öffentlichen Teils seinen für den Beginn geplanten Bericht doch noch abliefern konnte. Allein in der ersten Nacht vom 21. auf den 22. Juni wurden die Floriansjünger zu unzähligen Einsätzen nur in Aindling gerufen. Eindrücklich beschrieb er die Stimmung an den Tagen, in denen sein Team die Nacht durcharbeitete: „Manche meiner Männer hatten selbst vollgelaufene Keller und halfen dennoch, die Lage in den Griff zu bekommen. Irgendwann war der Saft raus und alle waren k.o.” Ehleider lobte die „super Zusammenarbeit” aller Einsatzkräfte. Neben den Aindlinger Wehren waren auch die Kameraden aus den umliegenden Gemeinden zur Stelle sowie Landwirte, Bauhofmitarbeiter und viele Freiwillige, die mit anpackten. Glück im Unglück hatte Aindling, da die Unwetter lokal begrenzt waren und die Hilfe der anderen Wehren so möglich war. Bürgermeisterin Gertrud Hitzler bedankte sich im Namen aller für die Arbeit der Helfer und versprach eine schnelle Aufarbeitung der Geschehnisse. Nun gelte es, mithilfe von Karten, die Schäden und Topographie berücksichtigen, schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen, die noch schlimmere Auswirkungen künftig eindämmen. Denn in einem Punkt waren sich am Dienstag alle einig: „Die Starkregenereignisse werden nicht weniger.”