Auch in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Dienstagabend ging es einmal mehr um den „Schandfleck” Aindlings, wie Bürgermeister Tomas Zinnecker das Gebiet schräg gegenüber des Rathauses bereits genannt hat. Zum Jahreswechsel 2018/19 hat die Gemeinde die drei Grundstücke gekauft. Wie viel sie dafür ausgegeben hat, wollte Zinnecker zu diesem Zeitpunkt nicht verraten. Nur, dass es sich um einen sechsstelligen Betrag im unteren Mittelbereich handelt. Inzwischen sind die Häuser Greiner und Gabelsberger abgerissen, Zurek muss wegen Denkmalschutzes erhalten bleiben. Ein Investor hatte die drei Gebäude im Herzen Aindlings im Jahr 2011 erworben, wollte 4,5 Millionen Euro investieren und ein großes Wohn- und Geschäftshaus mit Arztpraxen, Tagesklinik und einem Café bauen. Nachbarn hatten gegen das Vorhaben erfolglos geklagt. Dennoch sprang der Investor ab. Als Grund gab er gestiegene Baupreise an. Also nahm die Marktgemeinde Geld in die Hand und kaufte die drei Häuser, um die Zukunft des Ortskerns in der Hand zu haben. Am Dienstag besprachen die Gemeinderäte zunächst im öffentlichen Teil das weitere Vorgehen bezüglich des Zurek-Anwesens. Wie Zinnecker seine Kollegen wissen ließ, habe sich eine Mitarbeiterin des Landratsamtes (Denkmalschutz) über den aktuellen Stand erkundigt und nahegelegt, ein Vorprojekt zu starten. Dieses beinhaltet unter anderem Untersuchungen von Statikern sowie Bausubstanzermittlungen, die Erkenntnisse darüber bringen sollen, welche Möglichkeiten sich für das Gebäude ergeben, das Anfang des 18. Jahrhunderts gebaut wurde. 50 bis 80 Prozent der Kosten dieses Vorprojektes werden laut Fachstelle am Landratsamt bezuschusst. Im nicht-öffentlichen Teil ging es um die Grundstücke neben dem Zurek-Haus, wo bis Anfang April noch die zwei anderen Gebäude standen. Um dieses etwa 1500 Quadratmeter große Teilstück soll sich zunächst ein Münchener Stadtplaner kümmern und ein Konzept für 20 000 Euro entwerfen.