Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.07.2019 12:00

Radwege: Aindling ist dran

Die wenigste Hoffnung konnte Zinnecker auf eine baldige Realisierung der Radwegverbindung von Weichenberg nach Affing machen. Die findet sich zwar im Radwegeprogramm des Landkreises, das gerade erstellt wird, ist aber laut Zinnecker so lange nicht spruchreif, bis die Umfahrung geklärt ist. Da es hier um die Nordumfahrung geht, die bekanntlich auf die Westumfahrung wartet, kann das noch dauern.

Sehr viel schneller könnte es in Richtung Rehling gehen. Laut Bürgermeister ist dieser Weg im Programm für Kreisstraßen: „Ich denke, dass der Weg positiv beschieden wird, die Sache sollte absehbar sein”, so Zinnecker.

Bei der Verbindung zwischen Aindling und Arnhofen hakt es nach wie vor an Grundstücken. Über die Gründe, warum die Gemeinde die nicht bekommt, hat der Gemeinderat in der vergangenen nicht-öffentlichen Sitzung ausführlich diskutiert. Peter Reich fasste die Debatte zusammen: Für die Landwirte gehe es nicht nur darum, Grund zu verkaufen. Nach dem Bau eines Radwegs ergeben sich oftmals Bewirtschaftungshemmnisse und Haftungsprobleme. Vielfach fehle das Verständnis der Radler für die Landwirte, die ihre Felder manchmal einfach nicht bewirtschaften könnten, ohne auf den Radweg auszuweichen. „Zuerst geb' ich eine Fläche her, und am Ende bekomme ich eine Anzeige, weil Dreck auf dem Radweg liegt”, erläuterte Reich mögliche Bedenken. Auch Zinnecker fand, man müsse an die Nutzer appellieren, nicht wegen „jedem Dreck die Polizei zu rufen”.

Helga Holland warb dafür, weiter an einer Lösung zu arbeiten, die Beteiligten zu gewinnen und zu überzeugen. „Wir sind alle sehr bemüht und gegen Zwangsmaßnahmen”.

Josef Settele fand, man müsse schon zusehen, die Lücken innerhalb der Gemeinde zu schließen - und wenn Verhandlungsgeschick oder Druck nicht ausreichten, etwas anderes versuchen.


Von Verena Heisserer
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