Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 10.07.2018 12:00

Lieder von Liebe und Leidenschaft

Michael Birgmeier   (Tenor) singt mit der Aindlinger Liedertafel „Blumenmarie” von Georges Bizet.
Michael Birgmeier (Tenor) singt mit der Aindlinger Liedertafel „Blumenmarie” von Georges Bizet.
Michael Birgmeier (Tenor) singt mit der Aindlinger Liedertafel „Blumenmarie” von Georges Bizet.
Michael Birgmeier (Tenor) singt mit der Aindlinger Liedertafel „Blumenmarie” von Georges Bizet.
Michael Birgmeier (Tenor) singt mit der Aindlinger Liedertafel „Blumenmarie” von Georges Bizet.

Wo liegen die Gefühle „himmelhochjauchzend” und „zu Tode betrübt” näher beieinander als in der Liebe? Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch das Sommerkonzert der Liedertafel Aindling - einmal als leichtes Volkslied, einmal als lustige Opern-Arie, in Liedern von erwachender Liebe, von schwierigen Zeiten des Zusammenseins und in Liedern von verzehrender Leidenschaft und Wirrnissen. All das hat Brigitte Golling in dieses eine Konzert gepackt.

„Du meine Seele, du mein Herz”, beginnt die Mezzosopranistin Veronika Golling mit dem Titel „Widmung” von Robert Schumann. Egal ob sie Schumann oder Mozart singt, egal ob in deutscher oder italienischer Sprache, ihre beeindruckende Stimme, ihre herrliche Mimik - die Augen singen förmlich mit und sprechen dieselbe Sprache - sie begeistert ihre Zuhörer.

Auch der Münchner Michael Birgmeier lässt die Musik leben. Leidenschaftlich singt er Schumanns „Ein Jüngling liebt ein Mädchen”, eine Vertonung nach einem Gedicht von Heinrich Heine, aus den Liederzyklus Dichterliebe. Bei „Chloe” von Mozart erleben die Gäste Musikgenuss voller Inbrunst, Birgmeier sorgt für ein voluminöses Klangerlebnis.

Da es an diesem Abend um Liebe und andere Katastrophen geht, gibt der Pianist Wolfgang Kraemer ein Solostück von Franz Liszt zum Besten. Den „Liebestraum” spielt er auswendig, weich tanzen dabei seine Finger über die Tasten, die zarten Klänge dringen direkt in die Seele. Beschwingt, verträumt, am Ende eher klagend.


Von Ines Speck
north