Viele Kinder entwickeln Ängste in Bezug auf das Corona-Virus. Denn bei Kindern kann der Eindruck entstehen: Wenn ich etwas falsch mache, müssen Oma oder Opa sterben. „Da lastet ein unglaublicher Druck auf den Kindern”, so die KJF-Erziehungsberaterin. „Eltern brauchen derzeit trotz der eigenen Belastung noch eine Extraportion Geduld für ihre Kinder.” Das sei nicht einfach umzusetzen und erfordere ein hohes Maß an Selbstfürsorge bei den Eltern, damit sie noch genügend Energie dafür haben.Es ist wichtig, dass Eltern ihren Kindern Verhaltensregeln wie das Tragen der Maske oder die geltenden Ausgangsbeschränkungen erklären und dabei nicht mit Angst arbeiten. „Kinder müssen auch ihre Ängste davor, dass ihre Großeltern oder Freunde krank werden oder dass sie gar keinen ihrer Freunde und Klassenkameraden mehr treffen dürfen, erzählen dürfen und damit auch gehört werden”, sagt Krisch. Ein Kleinreden der Sorgen der Kinder mit Kommentaren wie „das ist doch nicht so schlimm” sollten Eltern vermeiden. So hart das manchmal für Eltern ist, ist es besser, das Kind durch die Emotionen zu „coachen” und diese gemeinsam auszuhalten. Ein einfacher Satz wie: „Ja das verstehe ich, dass du traurig bist, weil du jetzt wieder nicht in den Kindergarten oder in die Schule gehen kannst”, schafft Raum für die Gefühle der Kinder. Oft erzählen sie daraufhin auch eher von dem, was sie bedrückt. Erst danach sollte, wenn überhaupt möglich, eine Lösung gesucht und auch das Kind in die realistische Lösungssuche mit einbezogen werden, wie zum Beispiel ein Videotelefonat mit Klassenkameraden zu führen, eine Sportstunde via Youtube machen oder einem Freund einen Brief schicken.Gleiches gilt für das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes bei Kindern und einer FFP2-Maske für Jugendliche ab 15 Jahren. Auch da sollten Eltern interessiert und auch offen nachfragen, wie es den Kindern und Jugendlichen damit geht und aushalten, dass nicht alle das gut finden oder gerne machen - welcher Erwachsene macht das schon. Kontakt: KJF-Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung Aichach, Schlossplatz 5, Telefon 08251/20 40 40, eb.aichach@kjf-kjh.de; kjf-kinder-jugend hilfe.de/erziehungsberatung. Zusätzlich kann auch die anonyme Onlineberatung unter genutzt werden. Unglaublicher Druck lastet auf Kindern