Aichach    

So, wo samma? Es geht noch immer alle an!

Aichach/Dachau - "Rettet die Bienen", lautete der Aufruf von Naturfreunden aus Bayern am 31. Januar 2019. Zwei Wochen lang konnten Wahlberechtigte aus dem Freistaat ab diesem Tag für mehr Naturschutz, besser verbundene Biotope, weniger Pestizide und gegen Lichtverschmutzung unterschreiben, um nur ein paar Ziele zu nennen. Mehr als ein Fünftel der Wahlberechtigten tat das auch - damals eine Sensation mit völlig unterschiedlicher Wahrnehmung der "Umwelt". Naturschützer jubelten. Vertreter der Landwirtschaft indes liefen regelrecht Sturm. Ein runder Tisch musste her, der "handwerkliche Fehler" im Text des Volksbegehrens ausbügeln sollte, wie es hieß.


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Am 1. August 2019 trat dann der Inhalt des Volksbegehrens in Kraft, begleitet von einem Gesetz, das Befürworter und Kritiker des Plebiszits "versöhnen" sollte. So formulierte es zumindest Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der zu Beginn des Volksbegehrens noch zu dessen Gegnern zählte, das zwei Wochen später aber offenbar vergessen hatte. Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte damals ein Foto vom Landesvater, wie er im Münchner Hofgarten einen Baum umarmt. Auch im Wittelsbacher und Dachauer Land betonten Kommunalpolitiker aus allen Lagern quasi über Nacht, wie wichtig Blühstreifen seien.
So turbulent die ersten Monate nach dem Volksbegehren waren, so ruhig scheint es um die Bienen geworden zu sein. Den Geburtstag des Begehrens nimmt unsere Redaktion zum Anlass, Bilanz zu ziehen. Wie steht es denn nun um die Artenvielfalt in der Region? Kurz gesagt: nicht viel besser als vorher, auch wenn ein Umdenken stattfindet.

Auf drei Seiten nimmt die Aichacher Zeitung am Wochenende verschiedene Bereiche unter die Lupe und schaut, was sich in den vergangenen Jahren verbessert hat - oder auch nicht.  

 


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Veröffentlicht am 03.02.2023 17:07 Uhr