Der Ärger auf die teilweise Schulöffnung folgte prompt: In Nürnberg weigerten sich die Abiturienten mehrerer Schulen, ins Schulgebäude zurückzukehren. Zu gefährlich sei die Ansteckung mit Corona, gerade mit der neuen, ansteckenden Covid-19-Mutation. Dabei sieht das Wechselmodell des Kultusministeriums vor, dass nur ein Teil der Klassen oder der Kurse in die Schule geht, der andere Teil lernt zu Hause. Je nach Modell wechseln sich die Gruppen tage- oder wochenweise mit Präsenzunterricht und Homeschooling ab.Renate Schöffer, Schulleiterin am Deutschherren-Gymnasium (DHG) in Aichach, erklärte am Montag dazu: In Aichach befänden sich derzeit rund 80 Schülerinnen und Schüler der 12. Klassen im Wechselunterricht. Diese wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die Homeschooling-Gruppe kann den Unterricht von zu Hause mitverfolgen, Schule quasi „streamen”.Wie das alles funktioniert, darüber wollte Schöffer noch kein Urteil abgeben, „das ist jetzt noch zu früh”. Fakt ist: Das Gelingen hängt wohl stark von den digitalen Voraussetzungen ab. Von zahlreichen Schulen in Bayern ist bekannt, dass Netz und Technik regelmäßig versagen. Darauf weist etwa die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Bayern hin. In der gegenwärtigen Situation heißt das: Die Schülerinnen und Schüler zu Hause können den Unterricht nicht oder nur mit Unterbrechungen streamen. Verbessert hat sich, wie der Webseite des DHG zu entnehmen ist, zumindest der Zugriff auf die Lernplattform Mebis, über die Schüler unter anderem Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt bekommen. Mebis laufe aktuell zuverlässiger als noch im Dezember, heißt es auf der DHG-Homepage weiter. Falls es doch technische Probleme gebe, sollen Schüler auf Microsoft-Teams ausweichen oder sich per E-Mail an ihre Lehrkräfte wenden.