Aus Wien war Felix Kramer angereist und fesselte das musik-hungrige Volk auf der Bühne am Bach wie ein ganz großer Meister seines Fachs - mit tiefgründigen Texten, als ob der junge Bursche schon ein langes, schweres Leben hinter sich hätte. Chapeau! Wien mag, wie Kramer wissen ließ, die lebenswerteste Stadt der Welt sein. Dann aber dürfte Stereostrand tatsächlich das liebenswerteste Festival der Welt sein, so wie Andy Hager, einer der Hauptorganisatoren, anmerkte.Zusammen mit Josh Stadlmaier eröffnete Hager das Festival. Ein friedvolles Fest erhofften sie sich, und die rappenden Pipinsrieder Musikanten zeichneten prompt die Marschrichtung vor: „Heute wird die Nacht zum Tag gemacht, in Aichach am Stereostrand” - oder so ähnlich. Vermutlich haben die Musikanten auch von der besonderen Nacht vom 12. auf den 13. August gehört.Eine ungewöhnliche Sternschnuppennacht war angekündigt worden - der Meteorschauer des Jahres, wie es hieß. Die optimale Gelegenheit für ein Rendezvouz mit den Perseiden also, die bekanntlich eine ganz besondere Kraft besitzen. Wer eine Sternschnuppe sieht, muss die Augen schließen und sich etwas wünschen. Hält man den Wunsch geheim, so wird er auch erfüllt. Das Universum hält hoffentlich Wort! Für die Stereostrand-Veranstalter sind die meisten Wünsche vermutlich schon zuvor in Erfüllung gegangen. Im Verlaufe des Nachmittags strömten zunehmend Gäste auf das Gelände. Noch gab es für Kurzentschlossene aber Tickets für den Samstag.Am Freitag rundeten Granada aus Graz und Frittenbude aus Berlin den Festival-Auftakt ab, heute, Samstag, geht es bereits um 13.30 Uhr mit Kurt Schwarzbauer in die zweite Runde. Auf drei Bühnen warten unter anderem Steiner und Madlaina, The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra und Friska Viljor auf die Strandbesucher. Zahlreiche Bilder vomStereostrand im Internet