Laut einer Mitteilung des Dachauer Landratsamtes treten die Lockerungen bei der Ausgangssperre frühestens am Tag nach der Veröffentlichung oder dem in der Verordnung genannten Datum in Kraft. Das Amt rechnete gestern Mittag mit der Veröffentlichung in den nächsten Tagen; bis dahin gelten die bisherigen Regelungen unverändert weiter. Ob sich die Menschen in den vergangenen zwei Monaten daran gehalten haben, von 21 bis 5 Uhr das Haus nicht zu verlassen? Nach dem Eindruck von Peter Löffler schon. Der Pressesprecher der Aichacher Polizei meint, dass nachts sehr viel weniger Menschen unterwegs gewesen seien, seit die nächtliche Ausgangssperre galt. Sie wurde Mitte Dezember eingeführt, als die Inzidenzwerte bayernweit sehr hoch lagen. Nun gehen sie nach unten - und damit schwindet offenbar die Argumentationsgrundlage für die Maßnahme, wie das Urteil aus Baden-Württemberg zeigte. Speziell kontrolliert wurde die Einhaltung der Ausgangssperre nicht. Laut Löffler sei das aber durchaus im Rahmen der allgemeinen Streifenfahrten geschehen. Oder aufgrund von Mitteilungen wegen Ruhestörung oder Ähnlichem. „Aber wer nachts unterwegs war, der fiel natürlich auf”, sagt der stellvertretende Leiter der Aichacher Polizeiinspektion. Schließlich sei wegen der Ausgangssperre kaum etwas los gewesen auf den Straßen, das merke man auch bei den Unfallzahlen. Die gingen deutlich zurück. Zum Teil gibt es laut Löffler, beispielsweise in Bezug auf die Einhaltung der Maskenpflicht, Unterstützung durch Bereitschaftskräfte, die punktuell kontrollieren. <