Für dieses Vorhaben werden 196 000 Euro in die Hand genommen. 156 800 Euro sind eine Förderung der „Kulturstiftung des Bundes”, 39 200 Euro legt der Landkreis drauf. Rund 80 Kunstschaffende, die nicht zwingend aus der Region kommen müssen, können so durch Gagen unterstützt werden. Auch Dienstleister aus der Veranstaltungsbranche bekommen Aufträge.Dass die Menschen „hungrig auf Kultur” sind, bestätigt Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann. „Wann immer wir im Wittelsbacher Schloss eine Veranstaltung anbieten, werden wir überrannt”, sagte er gestern bei der Vorstellung des „Kultursommers” im Landratsamt. Friedberg wird sich mit einer Ausstellung unterschiedlicher Installationen und Skulpturen im Schlosspark und in der Innenstadt beteiligen - und mit einem Landkreis-Poetry-Slam. Dem können sich Dichter und Wortkünstler aller Facetten stellen. Es soll Vorausscheidungen in den Gemeinden des Wittelsbacher Landes geben, in Friedberg dann das Finale. Sieger wird dort, wer am meisten Applaus bekommt.Aichach stellt in der Innenstadt fünf Kuben auf - je zwei aus Beton und Holz, einen aus Stahl - , die Künstler nach ihrem Geschmack bearbeiten. Diese 1,50 Meter hohen und 1,20 tiefen Quader symbolisieren Materialien, aus denen eine Stadt gebaut ist. Sie ergänzen damit die Ausstellung „Stadt im Wandel - vom Mittelalter zur Smart City”, die am 19. Juni im Feuerhaus beginnt und eine bescheidene Fortführung der Bayerischen Landesausstellung von 2020 ist. Martina Bauer und Angelika Man vom Info-Büro der Stadt Aichach erklärten, jeder der Kunst-Kuben würde bis zum Herbst viermal von Kreativen umgestaltet, und zwar live. Den Künstlern zusehen kann man an den vier Straßenmusik-Abenden, die jeweils an einem Freitag stattfinden.Mering beteiligt sich mit einem Familienfest am Kultursommer. Von 3. bis 5. September werden am Badanger verschiedene Programme angeboten, unter anderem ein Frühschoppen mit Blasmusik. Auch alle anderen Gemeinden im Landkreis sind eingeladen, etwas zum Kultursommer beizusteuern. Das erklärte Wolfgang Müller, der im Landratsamt die Vorbereitungen der Städte koordiniert. An zehn Wochenenden ab dem 9. Juli macht das Kultursommer-Mobil an verschiedenen Orten Halt. Auf der fahrbaren Bühne - ein fünf Mal zwei Meter großer Anhänger mit professionellem technischem Equipment - können Künstler aller Richtungen auftreten.