Wie mehrfach berichtet, war Pürner im November 2020 aus Aichach nach Oberschleißheim abgeordnet worden. Zuletzt wurde bekannt, dass die Regierung vom Schwaben jene Abordnung aufheben möchte, von einer neuerliche Abordnung nach München an die Regierung von Oberbayern war die Rede. Am Freitagmittag nun erklärte Dr. Richard Wiedemann, Gerichtssprecher am Verwaltungsgericht Augsburg, auf Nachfrage, der Termin wurde abgesetzt, weil „der Streitgegenstand durch eine zu erwartende Folgeabordnung überholt ist”.Pürner selbst wusste am Freitagmittag bis zum Anruf der AZ-Redaktion nicht, dass das Gericht so entschieden hat. Auch eine Abordnung hat er noch nicht erhalten. In einem Schreiben der Regierung von Schwaben an seinen Rechtsanwalt steht lediglich, dass die Regierung beabsichtige, ihn ab kommendem Dienstag, 15. Juni, bis zunächst Mitte September an die Regierung von Oberbayern nach München abzuordnen - mit dem Ziel der Versetzung. „Dieses Spiel kann nun unendlich mit mir gespielt werden”, sagt Pürner, der seit November am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit arbeitet. Offizieller Grund war, dass seine Expertise dringend am LGL benötigt werde. Kein Geheimnis ist aber inzwischen, dass er aufgrund seiner kritischen Äußerungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gehen musste. Gegen die Abordnung hatte er geklagt. Wie es nun nächste Woche für ihn beruflich weitergeht, weiß der 54-Jährige nicht: „Es hat keiner mit mir gesprochen.”