Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 23.01.2022 16:31

Fahrschulen im Dauerstress

Obwohl der rosa „Lappen  „ längst nicht mehr den Stellenwert hat wie noch vor 20, 30 Jahren, sind viele junge Menschen - besonders in ländlichen Regionen - auf den Führerschein angewiesen. Ihn zu erwerben, ist derzeit aber nicht leicht.	Foto: pixabay (Foto: pixabay)
Obwohl der rosa „Lappen „ längst nicht mehr den Stellenwert hat wie noch vor 20, 30 Jahren, sind viele junge Menschen - besonders in ländlichen Regionen - auf den Führerschein angewiesen. Ihn zu erwerben, ist derzeit aber nicht leicht. Foto: pixabay (Foto: pixabay)
Obwohl der rosa „Lappen „ längst nicht mehr den Stellenwert hat wie noch vor 20, 30 Jahren, sind viele junge Menschen - besonders in ländlichen Regionen - auf den Führerschein angewiesen. Ihn zu erwerben, ist derzeit aber nicht leicht. Foto: pixabay (Foto: pixabay)
Obwohl der rosa „Lappen „ längst nicht mehr den Stellenwert hat wie noch vor 20, 30 Jahren, sind viele junge Menschen - besonders in ländlichen Regionen - auf den Führerschein angewiesen. Ihn zu erwerben, ist derzeit aber nicht leicht. Foto: pixabay (Foto: pixabay)
Obwohl der rosa „Lappen „ längst nicht mehr den Stellenwert hat wie noch vor 20, 30 Jahren, sind viele junge Menschen - besonders in ländlichen Regionen - auf den Führerschein angewiesen. Ihn zu erwerben, ist derzeit aber nicht leicht. Foto: pixabay (Foto: pixabay)

Wichtig ist er trotzdem noch, das gilt vor allem in eher ländlichen Regionen wie dem Aichacher und Dachauer Land. Doch der Weg zum eigenen Führerschein ist mit zahlreichen Hindernissen gepflastert, so war es zumindest in den letzten Monaten. Ausgebremst wurden die Fahrschüler vor allem durch Corona.Aktuell gilt für die Fahrschulen in Bayern 2G. Das heißt, um Theorie- oder Fahrstunden absolvieren zu dürfen, müssen die Fahrschüler geimpft oder getestet sein. Seit Anfang Dezember ist diese Regelung in Kraft. Wie sich das auswirkt? „Etwa ein Drittel der Schüler hält sich derzeit zurück”, schätzt Erwin Kaltenstadler . Er betreibt eine Fahrschule in Schnellmannskreuth bei Pöttmes. „Viele Eltern sehen es nicht ein, dass sich ihre Kinder impfen lassen sollen, um den Führerschein machen zu können”, erklärt Kaltenstadler. Sie warteten deshalb erst einmal ab, wie sich die Sache entwickelt, sprich, wie lange die 2G-Regel bestehen bleibt.Der Pöttmeser hofft, dass die Fahrschulen bald wieder zu 3G zurückkehren. Andererseits: Ganz ungelegen kommt ihm die momentane Situation nicht. „Wenn ich ehrlich bin, bedeutet es für mich eine gewisse Entlastung. Das ganze vergangene Jahr war nämlich wirklich heftig”, macht Kaltenstadler deutlich.Begonnen hat alles mit dem zweiten Lockdown Ende 2020. Knapp zehn Wochen waren die Fahrschulen in Bayern geschlossen, es bildete sich ein Rückstau von Fahrschülern und Prüflingen. Diesen Rückstau galt es in den Folgemonaten abzubauen. Vor allem in den Sommermonaten sei er quasi komplett durchgefahren, erinnert sich Kaltenstadler, jeden Tag unter der Woche und dazu noch „jeden Samstag bis 16, 17 Uhr”. Er und viele seiner Kolleginnen und Kollegen hätten an der Belastungsgrenze gearbeitet. „Das möchte ich definitiv nicht noch einmal erleben”, sagt der Pöttmeser ernst und warnt vor einem erneuten Lockdown.Christian Heigermeir ist Inhaber von Charly's Fahrschule. Er ist in Aichach und Kühbach aktiv und hat inzwischen auf Online-Unterricht umgestellt. Damit will er ungeimpften Schülern entgegenkommen. „Der Unterricht kommt gut an”, stellt Heigermeir fest.

Laut Matthias Kranzberger aus Altomünster sei der Rückstau, der sich im vergangenen Jahr gebildet hat, noch lange nicht aufgearbeitet. Das Jahr 2021 fand er aus Sicht der Fahrschulen „sehr schwierig”.Er hat vier Jahre lang nach einem Mitarbeiter beziehungsweise einer Mitarbeiterin für seine gleichnamige Fahrschule in Altomünster gesucht. Vor Kurzem ist er fündig geworden.  tw


Von Thomas Winter
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