Der Landkreis, zuständig für weiterführende Schulen und Fördereinrichtungen, hat von Michael Tuchscherer ein Gutachten über den Ist-Zustand erstellen lassen. Tuchscherer stellte seine Ergebnisse nun vor. Immerhin gebe es Glasfaseranschlüsse, eine Trennung der Netze für Verwaltung und Unterricht sowie standardisierte Geräte. Alles andere ist aus seiner Sicht verbesserungswürdig. An allen Schulen - und da dürfte das Wittelsbacher Land kein Einzelfall sein - wurde das bestehende System immer für den aktuellen Bedarf erweitert. Ungesicherte Datenschränke, Kabelsalat und nicht beseitigte Altlasten sind nur einige der daraus resultierenden Probleme. Dem steht der Idealzustand gegenüber: Netzkapazitäten von zwei Mbit pro Schüler im Upload, die speziell für den Distanzunterricht nötig sind, oder Glasfaseranschlüsse für die Sporthallen. Wlan ist aus Sicht des Experten besonders wichtig, zugleich ist es allein schon aus Datensicherheitsgründen sehr betreuungsintensiv. Dafür seien Experten erforderlich. Aktuell gibt es drei Schulen mit flächendeckendem Wlan, vier Schulen befinden sich im Aufbau, und die verbleibenden fünf Schulen verfügen über eine „rudimentäre Ausstattung”, sagte Tuchscherer. Abschließend fasste Tuchscherer zusammen, weshalb aus seiner Sicht ein externer Dienstleister die EDV-Betreuung der Schulen übernehmen sollte: Er würde für zentrale Lösungen sorgen, nicht für Insellösungen, könnte mehr Sicherheit gewährleisten und hätte genügend Zeit, sich um das System zu kümmern.So viel zur EDV-Wunschwelt, doch die Politik hat damit auch schon andere Erfahrungen gemacht. „Was ich heute anschaffe, ist in drei Jahren schon Steinzeit”, fasste der Landrat seine Erfahrungen zusammen, auch wenn er stets betont, dass jeder für Bildung ausgegebene Cent gut angelegt ist. Als Beispiel nannte er die Whiteboards für die man „Geld ohne Ende” ausgegeben habe. Kaum angeschafft, sind sie schon wieder Makulatur, jetzt werden Touchscreens gefordert.Landrat Klaus Metzger wies darauf hin, dass der Landkreis zwar für die Anschaffung der Technik zuständig sei, eigentlich aber nicht für den Support. Die Kosten dafür müsse der Freistaat Bayern tragen, Support und Technik seien aber nur miteinander sinnvoll zu handhaben. Als nächsten Schritt wird der Landkreis jetzt ein Konzept ausarbeiten, wie die Schulen mit Hilfe eines externen Dienstleisters betreut werden könnten, und dies dem Ausschuss vorstellen.