Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.01.2021 10:33

Beginn der Aufarbeitung

In täglichem Austausch   befinden sich derzeit Gesundheitsamtsleiterin Dr. Kirsten Höper und Klinikchef Dr. Hubert Mayer aufgrund des Corona-Ausbruchs am Friedberger Krankenhaus. 	Fotos: T. Marsal (Fotos: T. Marsal)
In täglichem Austausch befinden sich derzeit Gesundheitsamtsleiterin Dr. Kirsten Höper und Klinikchef Dr. Hubert Mayer aufgrund des Corona-Ausbruchs am Friedberger Krankenhaus. Fotos: T. Marsal (Fotos: T. Marsal)
In täglichem Austausch befinden sich derzeit Gesundheitsamtsleiterin Dr. Kirsten Höper und Klinikchef Dr. Hubert Mayer aufgrund des Corona-Ausbruchs am Friedberger Krankenhaus. Fotos: T. Marsal (Fotos: T. Marsal)
In täglichem Austausch befinden sich derzeit Gesundheitsamtsleiterin Dr. Kirsten Höper und Klinikchef Dr. Hubert Mayer aufgrund des Corona-Ausbruchs am Friedberger Krankenhaus. Fotos: T. Marsal (Fotos: T. Marsal)
In täglichem Austausch befinden sich derzeit Gesundheitsamtsleiterin Dr. Kirsten Höper und Klinikchef Dr. Hubert Mayer aufgrund des Corona-Ausbruchs am Friedberger Krankenhaus. Fotos: T. Marsal (Fotos: T. Marsal)

Außerdem werden die Kreisräte ab sofort auf die E-Mail-Verteilerliste von „Corona aktuell” gesetzt. Dabei handelt es sich um eine Pressemitteilung des Landratsamtes, die montags bis freitags über die aktuellen Corona-Zahlen sowie das Geschehen an betroffenen Einrichtungen informiert. Mit diesem Schritt soll verhindert werden, dass der Kreistag aus der Zeitung oder wie zuletzt in der jüngsten Werkausschusssitzung über den aktuellen Stand in Kenntnis gesetzt wird.

Inzwischen hat sich die Task-Force des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ein umfassendes Bild des Friedberger Krankenhauses gemacht, wie Klinikchef und Gesundheitsamtsleiterin gestern erklärten. Diese Maßnahme hat das Gesundheitsamt eingeleitet, da es laut Höper „viel aufzuarbeiten” gibt, sie sich sicher war, dass der Input dieser mobilen Einheit „hilfreich” wäre und es nicht schlecht sei, eine „Oberbehörde” zu beteiligen. Das begrüßt auch Dr. Mayer, der sich dadurch ein objektives Bild der Lage erhofft. „Die Task-Force Infektiologie unterstützt bayernweit im Bedarfsfall die Gesundheitsämter vor Ort. Dies betrifft vor allem schwerwiegende oder landkreisübergreifende Infektionsausbrüche”, heißt es auf der Internetseite des LGL.

Die Münchner Firma Vitolus, die die Impfungen im Landkreis durchführt, macht seit gestern einen Reihentest am Friedberger Krankenhaus. Insgesamt werden laut Dr. Höper etwa 580 Personen abgestrichen, also alle, die die Klinik regelmäßig betreten. Dazu gehören neben dem Stammpersonal unter anderem Belegärzte, Reinigungskräfte, Hebammen und andere Dienstleister.

Eine Anfrage unserer Redaktion beim bayerischen Gesundheitsministerium hat ergeben, dass Vitolus im Auftrag des Freistaats Bayern eine sogenannte mobile Teststrecke betreibt. Diese wird als flexible mobile Einheit für unterschiedlichste Szenarien eingesetzt, insbesondere auch für Reihentestungen vor Ort. Damit kann das Gesundheitsamt von diesen Aufgaben entlastet werden. Die Vergütung ergibt sich aus dem Gesamtauftrag des Freistaates mit den Betreibern der mobilen Teststrecken. Details könnten aus Gründen des Vertragsgeheimnisses nicht genannt werden. Vitolus ist seit längerem Vertragspartner des Freistaats.

Seit Montag sind laut Dr. Höper sieben Mitarbeiter und ein Patient positiv getestet worden. 108 Angestellte (die auch im Landkreis Aichach-Friedberg wohnen) befinden sich aktuell in Quarantäne. Darunter seien Erkrankte und Kontaktpersonen, die sich im privaten oder beruflichen Rahmen angesteckt haben, erklärte Dr. Höper. Ein Aufsummieren der positiv getesteten Mitarbeiter findet nicht mehr statt. Hintergrund ist die Aufarbeitung des Ausbruchsgeschehens. Laut Höper spiele hierbei nicht die nackte Zahl der Positiven eine entscheidende Rolle, sondern der Weg der Ansteckung, also ob diese im Krankenhaus stattgefunden hat oder im privaten Bereich.

Zwei Stationen befinden sich weiterhin unter Quarantäne. Dort liegen entweder Kontaktpersonen von positiv Getesteten oder Patienten, die zeitnah nach Aichach verlegt werden, erklärten Pressesprecher Wolfgang Müller und Gesundheitsamtsleiterin Höper.


Von Verena Heisserer
north