Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 09.09.2021 16:25

Balkonien statt Gardasee wegen „auffälligen” PCR-Tests

Im Rachen wird die Probe   für einen PCR-Test entnommen. Können dabei Fehler auftreten? Wir haben bei der Augsburger Firma Bäuerle nachgefragt, sie betreibt die Teststation am Kreisgut.	Foto: pixabay (Foto: pixabay)
Im Rachen wird die Probe für einen PCR-Test entnommen. Können dabei Fehler auftreten? Wir haben bei der Augsburger Firma Bäuerle nachgefragt, sie betreibt die Teststation am Kreisgut. Foto: pixabay (Foto: pixabay)
Im Rachen wird die Probe für einen PCR-Test entnommen. Können dabei Fehler auftreten? Wir haben bei der Augsburger Firma Bäuerle nachgefragt, sie betreibt die Teststation am Kreisgut. Foto: pixabay (Foto: pixabay)
Im Rachen wird die Probe für einen PCR-Test entnommen. Können dabei Fehler auftreten? Wir haben bei der Augsburger Firma Bäuerle nachgefragt, sie betreibt die Teststation am Kreisgut. Foto: pixabay (Foto: pixabay)
Im Rachen wird die Probe für einen PCR-Test entnommen. Können dabei Fehler auftreten? Wir haben bei der Augsburger Firma Bäuerle nachgefragt, sie betreibt die Teststation am Kreisgut. Foto: pixabay (Foto: pixabay)

Der Grund für den unfreiwilligen Hausarrest: Die Familie hat sich am Montag vergangener Woche an der Teststation am Kreisgut auf Corona testen lassen. Das Ergebnis: Bei der 32-jährigen Mutter wurde SARS-CoV-2 nachgewiesen. Obwohl bei der Frau keine besonders hohe Viruslast gefunden wurde, fiel der Corona-Test positiv aus, der Befund des Labors lautete auf „auffällig”. Bei ihrem gleichaltrigen Ehemann war das Ergebnis des PCR-Tests hingegen negativ, ebenso bei der sechsjährigen Tochter. Das Aichacher Gesundheitsamt ordnete für die Familie in der Folge eine 14-tägige Quarantäne beziehungsweise Isolation an. So weit, so regelkonform. Schließlich gilt in Bayern laut Allgemeinverfügung: Wer bei einem PCR- oder Antigentest positiv auf Corona getestet wird, ist verpflichtet, sich unverzüglich in Isolation zu begeben.Was den Aichachern jedoch bitter aufstößt: Bis zum gestrigen Tag ist die Familie symptomfrei. Das mag damit zusammenhängen, dass der sogenannte Ct-Wert bei der zweifachen Mutter laut Laborbefund bei 32,06 lag. Dazu muss man wissen, dass laut Robert-Koch-Institut Infizierte bei Ct-Werten von über 30 eigentlich nicht mehr in der Lage sein sollten, andere anzustecken. Das Gesundheitsamt blieb dennoch bei seiner Entscheidung: Die Isolation der Aichacher endet erst frühestens nach 14 Tagen. Der Firma Bäuerle & Co. Ambulanz aus Augsburg sind Fälle dieser Art durchaus bekannt. Das Unternehmen betreibt im Auftrag des Landkreises Aichach-Friedberg die Teststation in Aichach. Die zuständige Teamleiterin für dieses und weitere Bäuerle-Testzentren, die ihren Namen in der Zeitung nicht nennen möchte, erklärt auf Nachfrage: Die Gesundheitsämter seien aufgrund der deutlich ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus „momentan sehr streng”.”In solchen Fällen, bei denen der Ct-Wert über 30 lag, haben wir in letzter Zeit auch schon viel herumtelefoniert”, sagt die Teamleiterin, das Amt für Gesundheit handhabe die Isolation jedoch „sehr rigoros”. Dr. Viktoria Schäfer, kommissarische Leiterin des Gesundheitsamtes in Aichach, hat Verständnis für den Frust der Aichacher. Ihrer Behörde seien jedoch die Hände gebunden, „wir müssen uns an die bayerische Allgemeinverfügung halten”. Entscheidend sei lediglich der Endbefund des Labors, und der sei entweder positiv oder negativ, „irgendwas dazwischen gibt es nicht”.”Wir haben in diesem Fall keinen Ermessensspielraum”, gibt Viktoria Schäfer unmissverständlich zu verstehen.

Lesen Sie den ganzen Text in der Aichacher Zeitung.


Von Thomas Winter
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