Bezug nimmt der Appell auf die als Großdemo angezeigte Veranstaltung unter dem Motto „Erkenntnislauf für Frieden und Freiheit”. Sie findet am Samstag von 14 bis 16 Uhr in Aichach statt, jedoch etwas anders als ursprünglich geplant. Das Landratsamt hat für die Demo einige Beschränkungen festgelegt. So darf die Versammlung inklusive der Kundgebungen nur auf dem Volksfestplatz stattfinden. Die Anzahl der Teilnehmer wurde auf maximal 1000 Personen beschränkt. Die Veranstalter müssen zudem mindestens einen Ordner je 20 Versammlungsteilnehmer einsetzen, die zum Beispiel durch Warnwesten erkennbar sein müssen. Die Teilnehmer müssen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen und einen Mindestabstand von eineinhalb Metern einhalten. Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann wies bereits im Vorfeld darauf hin, dass der Stadtplatz als Ort für eine Kundgebung dieser Größenordnung zu beengt sei. Er habe zudem große Bedenken, dass sich womöglich Krawallmacher und Rechtsextreme unter die Teilnehmer mischen, sagte er gestern gegenüber unserer Zeitung, „da braucht man sich nur die Rednerliste anschauen”. Geplant war zunächst ein Marsch ausgehend vom Volksfestplatz zum Stadtplatz, wo eine Kundgebung stattfinden sollte. Organisiert wird der Protest von der Augsburger Sektion der „Querdenken”-Bewegung. Michael Jacob vom Polizeipräsidium Nord hat bereits Erfahrung mit der Gruppe - und sieht das Ganze eher gelassen. Bisher seien alle Veranstaltungen friedlich abgelaufen. Allerdings kann auch er nicht einschätzen, wie viele Menschen am Samstag wirklich kommen. „Mittlerweile läuft so vieles über die Sozialen Medien, dass es immer ein Blick in die Glaskugel ist, wie groß die Demo dann tatsächlich ist”, erklärte Michael Jacob gestern. Mit dem jetzigen Auflagenbescheid will die Kreisbehörde die Veranstaltung in geordnete Bahnen lenken, sagte Sprecher Wolfgang Müller gestern. Zudem habe das Polizeipräsidium Nord signalisiert, dass es das falsche Zeichen für unsere Demokratie wäre, auch eine mit ursprünglich 2000 Teilnehmern geplante Demonstration nicht stattfinden zu lassen. Mit einem Aufgebot von voraussichtlich mehr als 100 Beamten wird das Polizeipräsidium Nord die Demonstration begleiten und darauf achten, ob alle Auflagen eingehalten werden. Michael Jacob, Leiter der Pressestelle, erklärte gestern, es sei schwierig abzusehen, wie viele Teilnehmer am Samstag wirklich kommen werden. In Augsburg habe man aber bereits Erfahrung mit ähnlichen Demos, „das ist also nichts, was wir nicht kennen würden”, gab sich Jacob gelassen. Man sei auf alles gefasst, und werde gegebenenfalls kurzfristig reagieren, sprich mehr Beamte anfordern. Falls es deutlich zu viele Teilnehmer seien, müsse die Veranstaltung aufgelöst werden. tw