Erst Anfang September war der endgültige Beschluss gefallen, das sechste Filmfestival Aichach durchzuführen, in abgespeckter Form fast ohne Rahmenprogramm und deshalb zur Filmwoche umgetauft. Entsprechend kurz war die Vorbereitungszeit, und zu allem Überfluss sprang die Corona-Ampel im Landkreis Aichach-Friedberg just am Sonntag vor dem Start auf Rot. Das mag potenzielle Besucher abgehalten haben, obwohl das Kino derzeit einer der sichersten Orte überhaupt sei, wie Rusch betonte. Etwa 350 Besucher sind zusammengekommen, was sich wenig anhört, aber in einen Kinosaal dürfen nur 40 Personen. Das bedeutet, dass an manchen Tagen zwei Säle voll waren und Filmfans sogar keine Karte mehr bekamen. Zudem seien die Sponsoren fast alle an Bord geblieben, so Lesny, auch die Ehrengäste wie das Team von „Ausgrissn” oder Marianne Sägebrecht hätten das Festival nicht im Stich gelassen. Am wichtigsten bewerteten aber die Organisatoren, dass man die Benefizveranstaltung überhaupt durchgeführt hat. „Ich bin dem Rotary Club Schrobenhausen-Aichach sehr dankbar, der gezeigt hat, dass er auch in einer schwierigen Zeit zum Kino steht”, sagte Werner Rusch. „Wir haben gezeigt, dass es geht”, brachte es Gerhard Lehrberger auf den Punkt, und wollte die Kinowoche durchaus auch als Ansporn und Vorbild für andere kulturelle Veranstaltungen verstehen. Voraussetzungen seien die „drei V”, wie er es nannte: „Vernunft, Vorsicht, Verantwortung” - auf Seiten der Veranstalter wie der Besucher.