Die Architektur des Nationalparkzentrums am 915 Meter hohen Ruhestein greift das Bild eines naturbelassenen Waldes auf: Die ein- bis zweigeschossigen, bis zu 65 Meter langen Gebäuderiegel liegen wie Mikadostäbe kreuz und quer übereinander und sollen so an die zufällige Stapelstruktur entwurzelter Bäume erinnern. Optische Highlights sind der um 15 Grad geneigte, 35 Meter hohe Aussichtsturm und der breite hölzerne Skywalk als Verbindung zum Besucherzentrum. Passend zum Konzept wurde als optisch dominierendes Material Holz, insbesondere regionale Weißtanne, verbaut. Als mit Abstand größter Auftragnehmer hat die Züblin Timber GmbH die gesamte Bandbreite ihrer Holzbau-Expertise in das komplexe Projekt eingebracht: von der Werkstattplanung über die Fertigung bis hin zur Montage. „Wir sind stolz, dass wir maßgeblich zur Realisierung dieses anspruchsvollen Bauvorhabens beitragen konnten. Die aufwendige Vermessung, die millimetergenaue Präzision in der Produktion und die Montage sperriger Bauteile zwischen Bäumen in exponierter Waldhanglage waren große Herausforderungen, die wir erfolgreich gemeistert haben”, bilanziert Simon Pfeffer, Oberbauleiter von Züblin Timber. Sein Team verantwortete sämtliche Stahlbau-, Holzbau und Tragwerksarbeiten, die Fachwerkträger aus Baubuchen-Furnierschichtholz und Brettschichtholz mit über 60 Meter Spannweite für den Skywalk, alle Stahlbau-Verbindungen sowie den Bau des Aussichtsturms aus Stahlfachwerkträgern und BSP-Wandplatten. In 470 Montage-Tagen verbaute Züblin Timber für das neue Nationalparkzentrum unter anderem 1150 Kubikmeter Brettsperrholz, 206 Kubikmeter Brettschichtholz und 312 Tonnen Stahl.