Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.10.2020 15:13

Corona reißt Löcher in die Vereinskasse

Die Aichacher Stadtkapelle   hat ein ungewöhnliches Probenlokal: die Geburt-Christi-Kirche in Oberbernbach. Das Gotteshaus bietet genügend Platz, um die Abstandsregeln für die bis zu 30 Orchestermitglieder einzuhalten.	Foto: privat (Foto: privat)
Die Aichacher Stadtkapelle hat ein ungewöhnliches Probenlokal: die Geburt-Christi-Kirche in Oberbernbach. Das Gotteshaus bietet genügend Platz, um die Abstandsregeln für die bis zu 30 Orchestermitglieder einzuhalten. Foto: privat (Foto: privat)
Die Aichacher Stadtkapelle hat ein ungewöhnliches Probenlokal: die Geburt-Christi-Kirche in Oberbernbach. Das Gotteshaus bietet genügend Platz, um die Abstandsregeln für die bis zu 30 Orchestermitglieder einzuhalten. Foto: privat (Foto: privat)
Die Aichacher Stadtkapelle hat ein ungewöhnliches Probenlokal: die Geburt-Christi-Kirche in Oberbernbach. Das Gotteshaus bietet genügend Platz, um die Abstandsregeln für die bis zu 30 Orchestermitglieder einzuhalten. Foto: privat (Foto: privat)
Die Aichacher Stadtkapelle hat ein ungewöhnliches Probenlokal: die Geburt-Christi-Kirche in Oberbernbach. Das Gotteshaus bietet genügend Platz, um die Abstandsregeln für die bis zu 30 Orchestermitglieder einzuhalten. Foto: privat (Foto: privat)

Das Christkind hört mit, wenn die Aichacher Stadtkapelle ihre Märsche schmettert. Die 30 Musikerinnen und Musiker proben nämlich in der Geburt-Christi-Kirche. Nur dort, in Oberbernbach, ist genügend Platz, um die geltenden Corona-Vorschriften für ein so großes Orchester einhalten zu können.

Wie den Aichacher Musikanten geht es derzeit vielen Vereinen. Wegen Corona gelten Abstandsregeln und aufwändige Hygienevorschriften. Gymnastikgruppen können deshalb nicht mehr turnen, Chöre nicht mehr singen, Feuerwehrler müssen Masken tragen und beim Gartenbauverein fällt die Jahresversammlung aus. Das Leben in vielen Vereinen lahmt, und mancher fürchtet, dass es nach Corona nicht leicht wieder flott zu kriegen sein wird. Einen „immensen Schaden” für den Schießsport sieht Gerhard Lunglmair, der Aichacher Gauschützenmeister, in der Pandemie. Anfang des Jahres startete der Verband ein neues Jugendförderprogramm: Die besten Nachwuchsschützen trafen sich in Todtenweis und Kühbach; sie sollten sich mit sportlichem Spaß auf hohes Niveau trainieren. Das Nachwuchsprogramm ist seit März ausgesetzt. Man will Schüler, Trainer, Jugendleiter und Eltern keinem Gesundheitsrisiko aussetzen.

Sehr konkrete finanzielle Auswirkungen hat Corona bei den Aichacher Grubetfreunden. 40 000 Euro Einnahmen gehen den Naturbegeisterten durch die Lappen. Denn das Grubethaus bleibt mindestens bis Jahresende geschlossen, sowohl für Veranstaltungen als auch für Übernachtungen. Ein Hygienekonzept erfordere viel zu hohen ehrenamtlichen Personalaufwand, erklärt Vereinschef Erich Hoffmann.  Auch die Paartalia muss jetzt sparen. Die Faschingsgesellschaft hat die Saison 2020/21 abgesagt, rund 50 Auftritte und diverse Bälle fallen flach, auch die Stände auf Märkten und Festen, die eine bislang feste Einnahmequelle für Faschingsfreunde waren. Alle Garden erarbeiten Choreografien und Tänze, denn das Vereinsleben soll trotz Corona weitergehen. „Wir haben inzwischen die vierte Generation des Hygienekonzepts umgesetzt”, verrät Vorsitznder Niesel und kündigt an: Statt Live-Auftritten gibt es in der kommenden Saison virtuelle Shows im Internet zu sehen.


Von Wolfgang Glas
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