Amazon ist ein US-amerikanischer Konzern. Es sei sichergestellt, dass die Daten in Europa bleiben, erklärte dazu IT-Sachgebietsleiter Bernd Burkhart am Montagnachmittag im Kreisausschuss. Dies sei vertraglich geregelt. Seine Zustimmung habe außerdem der dazu eigens eingeschaltete Bayerische Landesbeauftragte für Datenschutz erteilt, betonte Burkhart zur Frage, warum man ausgerechnet Amazon und nicht etwa die Telekom genommen habe. Als weiteren Grund nannte der IT-Experte zudem den deutlich günstigeren Preis. Die „Cloud” hilft übrigens, eine Schwachstelle im Datensicherungskonzept des Landratsamtes zu beseitigen, die im Zuge der überörtlichen Prüfung der Jahresrechnungen von 2013 bis 2017 moniert worden war. Bis zur Prüfung waren die Sicherungsdaten auf klassischen Medien noch nicht täglich in verschiedenen Brandabschnitten gelagert worden und wären so bei größeren Schadensereignissen wie Brand oder Blitzschlag gefährdet gewesen. Der Kreisausschuss empfahl dem Kreistag, die Umsetzung zu billigen. Mit 8:4 Stimmen genehmigte der Ausschuss nachträglich eine Entscheidung von Landrat Klaus Metzger. Der hatte in der Gesellschafterversammlung der Service Wittelsbacher Land GmbH im September den Jahresfehlbetrag von 118 000 Euro festgestellt und entschieden, ihn mit dem Gewinnvortrag zu verrechnen. Eigentlich wollte die Personalgesellschaft, in der unter anderem Teile der Krankenhaus-Belegschaft beschäftigt sind, heuer laut Wirtschaftsplan ein kleines Plus von knapp 2000 Euro einfahren. Grund für das Minus sind unter anderem die niedriger ausgefallenen Erlöse der Klinik-Caféteria. Eine Gegenstimme gab es von Marion Brülls (Grüne), die einmal mehr auf die grundsätzliche Einstellung ihrer Partei zur Personalgesellschaft verwies. Natürlich müsse man sparen, aber nicht auf Kosten von Menschen, „die ohnehin schon im untersten Lohnsektor beschäftigt sind”, so Brülls. Gut acht Millionen Euro waren als Defizit der Kliniken an der Paar für das Wirtschaftsjahr 2019 anvisiert, am Ende sind es 7,8 Millionen Euro geworden. 5,8 Millionen Euro fielen auf das Krankenhaus Aichach, knapp zwei Millionen auf Friedberg. Zumal der Landkreis den Verlust bereits ausgeglichen hatte, wurden die zu viel berappten knapp 290 000 Euro nun wieder zurückerstattet.