Die potenziellen Gebiete im Landkreis Aichach-Friedberg liegen grob gesagt nördlich der A 8 und westlich der B 300. Während die Gemeinden Dasing und Obergriesbach noch unberührt sind, liegen Kühbach, Inchenhofen, Pöttmes, Baar, Rehling, Aindling, Affing, Petersdorf, Hollenbach und Todtenweis in der fraglichen Zone. Die erste Auswahl der Bundesgesellschaft für Endlagerung ist rein auf Basis geologischer Daten erfolgt, explizit sollen politische Debatten bei der Auswahl keine Rolle spielen. Ministerpräsident Markus Söder hat gestern trotzdem schon erklärt, er halte den gesamten Freistaat Bayern für ungeeignet. Das wurde auch im aktuellen Koalitionsvertrag festgeschrieben. Das Bundesgesellschaft für Endlagerung sieht das anders. Nicht nur Ton und Salz, sondern auch kristalline Gesteinsformationen wie Granit werden inzwischen als geeignet eingestuft. Letzteres trifft auf das Wittelsbacher Land zu. Der Landkreis Dachau ist in der vorgelegten Liste nicht enthalten. Die Standorte sollen in den nächsten Jahren genauer untersucht werden. Eine endgültige Entscheidung wird erst in elf Jahren fallen. Im Aichacher Landratsamt blieb man gestern deshalb gelassen: Es sei ein sehr früher Zeitpunkt in der Standortsuche, erklärte Pressesprecher Wolfgang Müller auf Nachfrage. Noch sei das alles sehr theoretisch. Man werde weitere Entwicklungen abwarten. In der Regel wird in Diskussionen über etwaige Zumutungen im Wittelsbacher Land darauf verwiesen, dass man mit der Sondermülldeponie genug auf sich genommen habe. Gelassenheit im Landratsamt: Noch ist es ein sehr früher Zeitpunkt