Besonders hoch in der Gunst der Wasserratten stand offenbar der Radersdorfer Badesee, dort reihten sich an heißen Tagen auf der Liegewiese „Handtuch an Handtuch”, berichtet die Wasserwacht-Chefin. Erfreulich: Obwohl mehr los war, sei die Arbeit für die Wasserretter gleich geblieben, „es gab zwei, drei größere Einsätze, das war's”. Während die Seen also heuer sehr gut besucht waren, machte das Coronavirus der Freibadsaison in Aichach einen dicken Strich durch die Rechnung. Auf das kühle Nass mussten die Aichacher heuer nämlich lange warten, erst am 1. Juli öffneten die Freibadtore. Und dann sorgte eine Beschränkung der Besucherzahl auf 600 Personen dafür, dass an heißen Tagen Badegäste wieder nach Hause geschickt werden mussten, wie Julia Höger von der Stadt Aichach berichtet. Trotz eines tageweisen Einlassstopps zeigt sich die Freibadbeauftragte der Stadt mit am Ende etwa 18 000 Badegästen aber relativ zufrieden. „Wenn man bedenkt, dass wir nur etwas mehr als zwei Monate offen hatten, kann man mit der Zahl durchaus zufrieden sein.” Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr registrierte das Freibad in der Paarstadt rund 45 200 Badegäste, das Jahr davor sogar rund 50 300. Wie sich das auf das Defizit der Stadt auswirken wird? Das kann Julia Höger noch nicht genau sagen, voraussichtlich fällt der Fehlbetrag, den die Stadt übernehmen muss, heuer aber größer aus. Wobei gilt: Nicht immer bedeutet eine höhere Zahl an Besuchern ein geringeres Defizit, denn mit den Badegästen erhöhen sich auch die Kosten für Wasser und Strom. Was sich sicher sagen lässt: Die meisten Badegäste kamen in diesem Jahr am 21. August in das Bad an der Franz-Beck-Straße. Über den ganzen Tag verteilt waren es 1078 Menschen. Gleichzeitig durften sich nur 600 Besucher im Bad aufhalten. Entsprechend mussten also einige Badegäste abgewiesen werden. Über die Einhaltung der Corona-Regeln - angefangen von der Maskenpflicht im Eingangsbereich bis hin zu Abständen beim Schwimmen und auf der Liegewiese - wachten die Bademeister.  Heuer kam dazu, dass Kinder unter zwölf Jahren nur im Beisein eines Erziehungsberechtigten Einlass ins Bad bekamen. Das habe für die Bademeister die Arbeit insgesamt natürlich etwas erleichtert, sagt die Freibad-Beauftragte. Um für eine zusätzliche Entlastung des Aufsichtspersonals im Bad zu sorgen, habe die Stadt heuer sieben weitere Personen für den Eingangsbereich eingestellt. Sie kümmerten sich darum, die Badegäste am Eingang zu registrieren, sprich deren persönliche Daten zu erfassen.  Wann das Hallenbad in Aichach öffnet, kann Julia Höger noch nicht genau sagen, vielleicht am zweiten Oktober-Wochenende, sicher sei aber noch nichts.