Denn als der Versammlungsleiter, Bürgermeister Klaus Habermann, zur Wahl von Laskes designiertem Nachfolger Richard Hangl aufrufen wollte, weilte dieser gerade nicht im Saal. Als der neue Mann kurz darauf den mit rund hundert Vereinsmitgliedern und Ehrengästen gefüllten Raum betrat, wurde er mit großem Hallo und freundlichem Beifall begrüßt. Habermann scherzte: „Ein gelungener Auftritt.” Es war ansonsten Laskes großer Abend. Der 77-Jährige wurde mit Elogen förmlich überschüttet. Erst von seinen Abteilungsleitern, dann von den Ehrengästen, darunter der CSU-Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko, BLSV-Präsident Jörg Ammon, der langjährige Sportreferent der Stadt, Raymund Aigner, sowie der Vorsitzende des Stadtverbandes der Aichacher Sport- und Schützenvereine ,Jörg Seckler. Der Finanzvorstand des BC Aichach, Dr. Reiner Kappler, dankte Laske für dessen Hilfe in den Krisenzeiten des BCA und überreichte Laske - seit mehr als 60 Jahren BCA-Mitglied - eine Ehrenmitgliedschaftsurkunde. Der Bürgermeister war es, der aussprach, was wohl viele im Saal dachten: „Ich habe es bis zuletzt nicht glauben können, dass du wirklich aufhörst.” Als Habermann von „Wehmut und Dankbarkeit” sprach, die der Verein und die Sportstadt Aichach nun empfänden, senkte Laske sein Haupt, vielleicht, um eine gewisse Rührung zu verbergen. Anschließend trugen er und seine Frau Brigitte sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Habermann hatte zu der Zeremonie seine Stellvertreter Josef Dußmann und Brigitte Neumaier zum Podium gebeten - Letztere war bis 2018 immerhin 24 Jahre ehrenamtliche Geschäftsführerin des Vereins sowie eine enge Weggefährtin Laskes. Landrat Dr. Klaus Metzger lobte per Videobotschaft, dass der TSV unter Laskes Ägide „ein großer Verein” geworden sei - und meinte damit nicht nur die Mitgliederzahlen. Die freilich auch beeindruckend sind: Als der Leichtathlet im Alter von nur 27 Jahren sein Amt am Freitag, 17. April 1970, antrat, zählte der Verein acht Abteilungen mit rund 600 Mitgliedern. Heute sind es 18 Abteilungen mit etwa 2800 Mitgliedern, davon knapp die Hälfte unter 26 Jahren. Der Grandseigneur des Aichacher Sports verzichtete an diesem Abend dennoch auf jede große Geste Im Gegenteil. Er führte sehr zurückhaltend die Regie bei dieser historischen Hauptversammlung. Bescheiden akzeptierte er die zahlreichen Lobeshymnen auf sein Lebenswerk und strich stattdessen immer wieder die Bedeutung seiner Frau Brigitte heraus.