Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 30.07.2020 16:32

Arche Noah auf Kirchengrund

Naturschutz auf Kirchengrund:   Die Alsmooser Pfarrwiesen sind ein Paradebeispiel für die Kooperation zwischen Kirche und Naturschutz. Der kleinteilig in sechs Terrassen gegliederte Südosthang war in der Flurbereinigung unangetastet geblieben. Systematisch nahmen die Naturschützer vom Lechrain um Projektleiter Willi Christoph Geld in die Hand und bauten daraus eine Arche-Noah-Wiese, auf der nun seltene Pflanzen und Tiere überleben können. Im Rahmen einer Infofahrt durch Schwaben nahm der BN-Landesvorstand Bayern das Gelände in Augenschein. Im Bild von links BN-Ehrenvorsitzender Hubert Weiger, Willi Christoph, BN-Landesvorsitzender Richard Mergner und Andrea Kaufmann-Fichtner, die Umweltbeauftragte der Diözese Augsburg. 	Foto: Robert Edler (Foto: Robert Edler)
Naturschutz auf Kirchengrund: Die Alsmooser Pfarrwiesen sind ein Paradebeispiel für die Kooperation zwischen Kirche und Naturschutz. Der kleinteilig in sechs Terrassen gegliederte Südosthang war in der Flurbereinigung unangetastet geblieben. Systematisch nahmen die Naturschützer vom Lechrain um Projektleiter Willi Christoph Geld in die Hand und bauten daraus eine Arche-Noah-Wiese, auf der nun seltene Pflanzen und Tiere überleben können. Im Rahmen einer Infofahrt durch Schwaben nahm der BN-Landesvorstand Bayern das Gelände in Augenschein. Im Bild von links BN-Ehrenvorsitzender Hubert Weiger, Willi Christoph, BN-Landesvorsitzender Richard Mergner und Andrea Kaufmann-Fichtner, die Umweltbeauftragte der Diözese Augsburg. Foto: Robert Edler (Foto: Robert Edler)
Naturschutz auf Kirchengrund: Die Alsmooser Pfarrwiesen sind ein Paradebeispiel für die Kooperation zwischen Kirche und Naturschutz. Der kleinteilig in sechs Terrassen gegliederte Südosthang war in der Flurbereinigung unangetastet geblieben. Systematisch nahmen die Naturschützer vom Lechrain um Projektleiter Willi Christoph Geld in die Hand und bauten daraus eine Arche-Noah-Wiese, auf der nun seltene Pflanzen und Tiere überleben können. Im Rahmen einer Infofahrt durch Schwaben nahm der BN-Landesvorstand Bayern das Gelände in Augenschein. Im Bild von links BN-Ehrenvorsitzender Hubert Weiger, Willi Christoph, BN-Landesvorsitzender Richard Mergner und Andrea Kaufmann-Fichtner, die Umweltbeauftragte der Diözese Augsburg. Foto: Robert Edler (Foto: Robert Edler)
Naturschutz auf Kirchengrund: Die Alsmooser Pfarrwiesen sind ein Paradebeispiel für die Kooperation zwischen Kirche und Naturschutz. Der kleinteilig in sechs Terrassen gegliederte Südosthang war in der Flurbereinigung unangetastet geblieben. Systematisch nahmen die Naturschützer vom Lechrain um Projektleiter Willi Christoph Geld in die Hand und bauten daraus eine Arche-Noah-Wiese, auf der nun seltene Pflanzen und Tiere überleben können. Im Rahmen einer Infofahrt durch Schwaben nahm der BN-Landesvorstand Bayern das Gelände in Augenschein. Im Bild von links BN-Ehrenvorsitzender Hubert Weiger, Willi Christoph, BN-Landesvorsitzender Richard Mergner und Andrea Kaufmann-Fichtner, die Umweltbeauftragte der Diözese Augsburg. Foto: Robert Edler (Foto: Robert Edler)
Naturschutz auf Kirchengrund: Die Alsmooser Pfarrwiesen sind ein Paradebeispiel für die Kooperation zwischen Kirche und Naturschutz. Der kleinteilig in sechs Terrassen gegliederte Südosthang war in der Flurbereinigung unangetastet geblieben. Systematisch nahmen die Naturschützer vom Lechrain um Projektleiter Willi Christoph Geld in die Hand und bauten daraus eine Arche-Noah-Wiese, auf der nun seltene Pflanzen und Tiere überleben können. Im Rahmen einer Infofahrt durch Schwaben nahm der BN-Landesvorstand Bayern das Gelände in Augenschein. Im Bild von links BN-Ehrenvorsitzender Hubert Weiger, Willi Christoph, BN-Landesvorsitzender Richard Mergner und Andrea Kaufmann-Fichtner, die Umweltbeauftragte der Diözese Augsburg. Foto: Robert Edler (Foto: Robert Edler)

Wer Willi Christoph kennt, der weiß, dass er brennt für den Schutz der Schöpfung. In Verbindung mit seinem enormen Fachwissen entpuppte sich die Führung über den terrassierten Südosthang, auf dem fast 50 Pflanzenarten anzutreffen sind, zum lehrreichen Vergnügen. Wobei es Christoph letztlich egal ist, wie denn die zum Teil seltenen Pflanzen allesamt heißen. „Hauptsache, es ist wieder eine neue da.” Die Golddistel findet man auf dem gut 10 000 Quadratmeter großen Gelände. Und den Kreuz-enzian, oder auch die Karthäusernelke. Als die Wiese gemäht wurde, füllten Schmetterlinge das Führerhaus das Traktors, wie Martin Golling, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Lechrain, berichtet. Auch darunter seltene Exemplare. Bläulinge zum Beispiel, oder der Schwalbenschwanz.

Die Ortsgruppe Lechrain hat auch noch andere Juwelen, die sie zum Funkeln gebracht hat und betreut. Die Alsmooser Pfarrwiesen sind allerdings ein willkommenes Beispiel für eine Kooperation zwischen Kirche und Naturschutz. Die Kirche als einer der größten Grundstückseigentümer könnte gemeinsam mit dem Bund Naturschutz ein wahres Bollwerk gegen den Flächenfraß bilden und so zur Bewahrung der Schöpfung beitragen.

Das wäre jedenfalls der Wunsch von Richard Mergner, dem BN-Landesvorsitzenden, den er zusammen mit Kreisvorsitzendem Ernst Haile am Dienstag an Andrea Kaufmann-Fichtner übermittelte. Letztere ist Umweltbeauftragte der Diözese Augsburg. Eine halbe Stelle wurde zwar nur bewilligt, mit der sie das Klima wohl nicht retten kann, aber immerhin sei es ein Anfang.

Das sah auch BN-Ehrenvorsitzender Hubert Weiger so, auch wenn er einräumte, dass man nach Veröffentlichung der Enzyklika im Mai 2015 eigentlich erwartet hatte, dass ein Ruck durch die ganze Kirche gehen würde. Dass dem nicht so war, liegt zum Teil auch an den verworrenen Eigentumsverhältnissen. Grundstücke der Kirche gehören oftmals Kirchenstiftungen, Pfarrpfründen oder auch Orden. Hier muss man sich langsam vortasten und Überzeugungsarbeit leisten.

In Alsmoos sind inzwischen alle Beteiligten begeistert. Willi Christoph erinnerte in diesem Zusammenhang an seine Kindheit. Kleingliedrig waren die landwirtschaftlichen Grundstücke damals - und die Kirche überließ sie den Kleinbauern, damit sie über die Runden kamen. Heute hat sie es in der Hand, geeignete Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten zur Verfügung zu stellen. Im Fall von Alsmoos hatte zunächst die BN-Ortsgruppe die Pachtgebühr übernommen. Inzwischen trägt sie der Landwirt, der die Wiesenflächen mäht - pure Freude über die Schmetterlinge im Führerhaus. Bollwerk gegen den Flächenfraß


Von Robert Edler
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