Nur ein paar Zahlen, die verdeutlichen, was der demografische Wandel und die alternde Gesellschaft konkret bedeuten - und welche Herausforderung das für die Politik darstellt, vom Bund über die Länder bis hin zu den Landkreisen und Gemeinden. Mit einem seniorenpolitischen Konzept, das nun vorliegt, hat das Wittelsbacher Land die Voraussetzungen dafür geschaffen, um darauf zu reagieren und die richtigen Maßnahmen rechtzeitig anzugehen. Dabei hat man nicht nur Pflege, Heimplätze und Fachkräfte im Blick, sondern beschäftigt sich mit allen Aspekten des Älterwerdens. Dreieinhalb Jahre haben die Mitarbeiter im Landratsamt und externe Experten zusammen mit Kreistagsmitgliedern an dem umfangreichen Papier gearbeitet, das Altenhilfereferentin Ingrid Hafner-Eichner jetzt offiziell vorstellte. Dabei unterstrich sie auch den umfassenden Charakter des Konzepts. Denn so groß die Aufgaben in der Pflege im Heim wie zu Hause, wo 75 Prozent aller Pflegebedürftigen im Landkreis betreut werden, sind, geht der Blick weit darüber hinaus. Es geht nicht nur um eine Bestandsaufnahme und notwendige Entwicklungen, sondern auch darum, welche Rahmenbedingungen herrschen oder geschaffen werden müssen, damit alte Menschen möglichst lange zu Hause leben können. Wie können also Senioren mobil bleiben? Wo können sie einfach und nah einkaufen? Welche Hilfestellungen können Landkreis und Gemeinden für sie und ihre Angehörigen geben? Wie können sie am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und sich engagieren? Wie können und müssen die Tages- und Kurzzeitpflege ausgebaut werden und viele Fragen mehr. Gerade die Pflege daheim nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär” steht dabei besonders im Fokus.