Im Oberbernbacher Schlagmann-Ziegelwerk fühlen sich Turmfalken offenbar wohl. In einem hohen und neueren Gebäude zieht ein Turmfalkenpaar seine Brut erfolgreich auf, aufmerksam beobachtet von den Schlagmann-Mitarbeitern. Ein Jungfalke war nun etwas übermotiviert und stürzte aus großer Höhe auf den Betonboden des Gebäudes, Gott sei Dank unbeschadet und unverletzt. Um möglichen Gefahren des Verkehrs auf dem Betriebshof zu entgehen, flüchtete er in ein Ziegelbruchdepot, in dem er sich geschützt fühlte. Genau zu diesem Zeitpunkt hielt sich der Verbandsvorsitzende Rupert Reitberger aus dem benachbarten Wasserwerk der Magnusgruppe auf dem Schlagmann-Betriebsgelände auf und entdeckte mit den beiden Schlagmann-Mitarbeitern Robert Heinzlmeir und Peter Baumgartner den etwa faustgroßen Jungfalken. Um keine Fehler zu machen, holte sich Reitberger beim Landesbund für Vogelschutz die nötigen Informationen. „Wenn möglich zurück ins Nest”, war die einfache Antwort. Also den jungen Turmfalken zunächst sichern und in einen Karton verfrachten, damit er nicht doch noch unter die Räder kommt. Doch ein weiterer Jungfalke hatte offensichtlich Zeitlang nach seinem verschwundenen Geschwisterchen und stürzte ebenfalls aus dem Nest. Jetzt waren es schon zwei. Für die Vogelretter jedoch kein Problem. Mit einem Hublader, mit dem sonst tonnenschwere Ziegelpaletten transportiert werden, brachten Robert Heinzlmeir und Peter Baumgartner die beiden Jungfalken acht Meter hoch in ihr Nest zurück. Nach zwei Tagen der Beobachtung stellen sie fest: Alles ist gut, die Eltern kümmern sich fürsorglich um ihre Nestflüchter. ewn Geschwisterchen stürzt gleich hinterher