Wie das Virus auf den Spargelbetrieb gelangte, konnte Dr. Friedrich Pürner gestern nicht zweifelsfrei darlegen. Was daran liegt, so der Fachmann für Epidemien, dass die durchgeführten Tests keine eindeutige Antwort auf diese Frage liefern. Dr. Friedrich Pürner geht jedoch derzeit von folgender, noch unbewiesener Annahme aus: Demnach stammt knapp die Hälfte der positiv getesteten Saisonarbeitskräfte aus zwei nebeneinander liegenden Landkreisen in Rumänien. Einige der überwiegend männlichen Erntehelfer hätten angegeben, bereits vor Wochen beziehungsweise Monaten grippeähnliche Symptome gehabt zu haben. Ein Teil gab ferner an, er habe zum Höhepunkt der Pandemie in Italien gearbeitet. Pürners Folgerung daraus: Bei den Neu-Erkrankungen handelt es sich quasi um Alt-Infektionen. Der Leiter der Aichacher Gesundheitsamtes versprach, er werde demnächst weitere Informationen über die Herkunft der rumänischen und polnischen Saisonarbeiter sammeln, das Geschehen also epidemiologisch aufarbeiten. Vielleicht, vielleicht auch nicht, lasse sich dann sagen, wie wahrscheinlich seine Hypothese sei. Mehrfach betonte Pürner, der sich zusammen mit Landrat Klaus Metzger, Inchenhofens Bürgermeister Anton Schoder sowie dessen Stellvertreter Hans Schweizer den Fragen der Medienvertreter stellte: Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es nicht. Denn, so seine Begründung: Es handle sich bei Covid-19 um ein neuartiges Virus, bei dem die Forschung noch am Anfang stehe, „wir wissen vieles einfach noch nicht”. Was man bisher weiß: Einen ausführlichen Bericht gibt es in der Dienstag-Ausgabe der Aichacher Zeitung und im E-Paper.