„Das ist ein enorm wichtiges Thema, dem wir so mehr Gewicht im Stadtrat geben wollen”, begründete CSU-Fraktionschef Helmut Beck den Vorschlag, ein „Digitalisierungsressort” zu schaffen. Er wolle sich unter anderem als „Brückenbauer” zwischen den anderen Referaten verstehen, erläuterte Westermayr. „Es gibt überall Ansätze für digitale Themen.” Wie das im Detail aussehen könne, vermöge aber er naturgemäß noch nicht sagen, meinte Westermayr bei einer kurzen Vorstellung. Westermayrs Wahl erfolgte einstimmig, wie auch die von elf anderen Referenten. Traditionsgemäß sprechen die Fraktionen im Vorfeld über die Verteilung und in den meisten Fällen auch über die Kandidaten. Die Wahl der Referenten wird selten zum öffentlichen Austragungsort politischer Differenzen - zumindest zwischen den Parteien. Auf massive Konflikte innerhalb der Grünen deutete das Abstimmungsverhalten der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Magdalena Federlin hin. Sie stimmte als einzige Stadträtin gegen ihre Kollegin Marion Zott als neue Kindergartenreferentin und votierte auch gegen Josh Stadlmaier, der als Jugendreferent vorgeschlagen war und in einer der wenigen Kampfabstimmungen Mario Pettinger (SPD) unterlag. Auch bei der Wahl von Manfred Huber (FWG) als neuem Landwirtschaftsreferenten und der Bestätigung von Raymund Aigner (CSU) als Sportreferent kam jeweils die einzige Gegenstimme von Federlin. Bei der Wahl des Referenten für Stadtentwicklung und Verkehr unterlag der von der Ausschussgemeinschaft BZA/CWG/FDP vorgeschlagene Patrick Kügle (FDP). Er erhielt zehn von 29 Stimmen. Der bisher zuständige Hans-Peter Port (CSU) wurde danach (die Abstimmung erfolgte in alphabetischer Reihenfolge) einstimmig gewählt.