Für die Orgelbauer bedeutet die Restauration jede Menge Arbeit. Derzeit wird das königliche Instrument von der Orgelbaumeisterwerkstatt Georg Weishaupt aus Westendorf in der Aichacher Stadtpfarrkirche abgebaut, in die Fachwerkstatt transportiert, dort saniert und danach wieder in der Paarstadt aufgebaut. Auch die Technik des Spieltischs, der Steuerzentrale, mit der die 2773 Pfeifen - 2531 sind aus Zinn, 242 aus Holz - zum Klingen gebracht werden, wird wieder voll bespielbar gemacht. Stadtpfarrer Herbert Gugler ist glücklich: „Derzeit läuft alles nach Plan.” Er ist froh, dass mit dem neuesten Projekt der Kirchenorgel-Aufbereitung dann auch die Gesamtsanierung der Stadtpfarrkirche einschließlich des Pfarrhauses abgeschlossen ist. Allerdings muss die Pfarrgemeinde für die Orgel aus eigenen Mitteln 60 000 Euro aufbringen. Wer spenden möchte, kann dies unter dem Stichwort „Orgelsanierung Stadtpfarrkirche” bei der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen tun: IBAN DE 15 7205 1210 0000 0295 04. Zur feierlichen Abschlussfeier am Mariä Himmelfahrtstag, 15. August, habe sich der neue Augsburger Diözesanbischof Bertram Meier angemeldet, berichtet Gugler mit strahlenden Augen. „Das wird ein Freudentag für die ganze Pfarreiengemeinschaft”, sagt er und knüpft daran die Hoffnung, dass bis dahin die Gottesdienste wieder besucht werden dürfen. Derzeit begleitet ein Ersatzinstrument, das im Altarraum aufgestellt wurde, die Messen. Der großartigen Spendenbereitschaft und dem Mut des damaligen Pfarrgemeinderats unter dem Vorsitz von Hermann Plöckl sowie der Kirchenverwaltung unter Kirchenpfleger Hans Wolf ist es zu verdanken, dass der verstorbene Stadtpfarrer Helmut Mayr den erwünschten Orgelbau im Oktober 1987 in die Wege leiten konnte. Das Echo war damals überwältigend, die Spendenliste lang: 850 000 D-Mark kamen für die Orgel zusammen. Am dritten Adventssonntag, am 17. Dezember 1989, wurde das majestätische Instrument im Rahmen eines Festgottesdienstes von Diözesanbischof Josef Stimpfle eingeweiht. Die Orgel spielte damals Professor Franz Lehrndorfer aus München, es sangen die Mitglieder des Aichacher Liederchors unter der Leitung von Gustl Fuchs und des Kirchenchors unter der Leitung von Josef Kraemer. Es spielte der Musikkreis des Deutschherren-Gymnasiums. Für den Erwerb der Orgel kamen 850 000 D-Mark zusammen