Dort wird ohne Frage eines seiner Hauptaufgabengebiete des 57-Jährigen liegen. Neben den hohen finanziellen Defiziten waren seinem Vorgänger Dr. Krzysztof Kazmierczak Defizite in der Menschenführung und der sozialen Kompetenz vorgeworfen worden. Auch das spielte bei der Trennung von ihm im vergangenen August eine Rolle. Den neuen Chef beschrieb Metzger nun als jemanden, „der eine Klinik nicht von oben führt” und der mit seiner „offenen, klaren und klugen Art” bei der Vorstellung beim Personal sowohl in Aichach wie auch in Friedberg sehr gut angekommen sei. Mayer, Vater von zwei erwachsenen Kindern, wird seine Stelle am 1. April antreten. Bis dahin wird er sich in die Zahlen und Details einarbeiten. Deswegen konnte er über konkrete Pläne gestern noch nichts sagen. Für ihn ist aber klar, dass neben hochwertiger Medizin wichtig ist, dass sich die Patienten im Krankenhaus wohlfühlen, „der Patient muss sich umarmt fühlen”, wie er es umschrieb. Und dabei wiederum spielt das Personal, das „Team”, die wichtigste Rolle. Ist das gewährleistet, so ist er sich sicher, werde gerade das Aichacher Krankenhaus auch in der Bevölkerung wieder einen besseren Ruf haben - und damit steigende Fallzahlen. Dass er gute Wirtschaftszahlen liefern kann, hat Mayer im Augsburger Vincentinum gezeigt, wo er auch zehn Jahre in der Geschäftsleitung tätig war, „einer wirtschaftlich gut laufenden Klinik”. Wobei er weiß, dass die im Wesentlichen von der Bundespolitik gesetzten Rahmenbedingungen es gerade für kleine Krankenhäuser alles andere als leicht machen und es in den kommenden Jahren auch nicht besser wird. Als Geschäftsführer wird Mayer seine ärztliche Tätigkeit nicht ganz aufgeben: Er will weiterhin an Wochenenden als Notarzt fahren. Der Landrat hat nichts dagegen. Hat der Landkreis doch in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Probleme mit der notärztlichen Versorgung gehabt. Mayer ist zwar in Augsburg unterwegs, bringt damit aber auch in diesem Bereich Kompetenz mit. An Wochenenden will er weiter als Notarzt fahren