Oft stünden nur die Archäologen im Rampenlicht, „doch ohne unsere Hilfe würde so manche Ausgrabung gar nicht stattfinden”, sind sich Pauliny-Toth und Márenti einig. Die Bodentechniker bereiten die Grabung vor und dokumentieren per Zeichnung und Fotografie akribisch Lage, Position, Umfang und Abmessungen der Funde. Erst unter der wissenschaftlichen Begleitung der Archäologen beginnt dann das sachgerechte Bergen der Funde. Bei den Oberbauarbeiten wird zunächst neuzeitliches Material entfernt. Dann geht es in die Tiefe. Die Grabungen führen bis ins späte Mittelalter. Zur Sicherung der Baustelle müssen jetzt Spundwände eingeschlagen werden. Derzeit ist ein aus Ziegeln gemauerter 1,40 Meter hoher begehbarer Tunnel zu sehen. Wohin der führte, das weiß man noch nicht. Bei den Bodenuntersuchungen ist zudem ein Profil des einstigen Stadtgrabens, der vor der Stadtmauer die Stadtbefestigung umschloss, ans Tageslicht gekommen. Spannend wird die Bautätigkeit am künftigen Erweiterungsbau des Verwaltungsgebäudes am Tandlmarkt bestimmt noch werden, denn der Boden wird noch bis vier Meter Tiefe auf Reste aus der Vergangenheit durchwühlt werden.