Die Maler sind noch nicht fertig und das Restgerüst wird an Weihnachten in der Kirche stehen. In diesem Zustand traue man sich nicht die Kindermette durchzuführen bei der bis zu 800 Kinder und Erwachsene erwartet werden, meinte Gugler weiter, der sich über den Architekten ärgerte, der „tausende von Euro” bekomme und es im Gegenzug nicht schaffe, „ein Werk zu vollenden”. Wann alle Arbeiten abgeschlossen sein werden, sei derzeit völlig offen. Wertschätzung zollte Gugler allen Mitarbeitern aus seinem Team, den Handwerkern und der Gemeinde, die hinter ihm stand. Nun sei noch die Renovierung der Orgel zu finanzieren. Pfarrgemeinderatsmitglied Simone Silc bedankte sich bei Gugler: „Unser Stadtpfarrer setzt sich über gebührend für die Gemeinde ein und ist immer für alle da.” Die Aichacher Stadtpfarrkirche und das angrenzende Pfarrhaus sind geschichtsträchtige Orte. Beide historischen Gebäude wurden in einer mehrmonatigen Aktion bei laufendem Betrieb fachmännisch restauriert und präsentieren sich nun als Schmuckkästchen, die trotz mancher Widerstände sogar das Herz des eingefleischten Denkmalschützers höher schlagen lassen. Beide Projekte strahlen eine besondere Wohlfühl-Energie aus, bei der Tradition und Moderne, Technik und Kunst ins Gespräch kommen. So wurde der gut besuchte Tag der offenen Tür gestern ein echtes gesellschaftliches Ereignis. Mit einer Segensfeier, die Stadtpfarrer Herbert Gugler zelebrierte, wurden die großzügigen Räume im Pfarrhaus ihrer Bestimmung übergeben. Im Außenbereich führt nun ein behindertengerechter Zugang zur Kirchenverwaltung. Im Erdgeschoss wurde ein modernes Verwaltungszentrum mit Sozialräumen für die derzeitige Pfarreiengemeinschaft von Aichach, Ecknach, Oberbernbach, Unter-Oberschneitbach, Oberwittelsbach und Walchshofen eingerichtet. Im Eingangsbereich, in den Gängen und Büros strahlen Kunstwerke des Künstlers Martin Knöferl eine beeindruckende Lebenskraft aus. Der 58-jährige Hörzhausener ist ein Kunstbotschafter des Glaubens und macht mit seinen Kunstwerken den christlichen Glauben sichtbar und erfahrbar. Im Obergeschoss haben Gugler und das pastorale Team Büros. Zudem ist dort ein Wohnbereich für den Stadtkaplan und kurzzeitige Tagesgäste eingerichtet. Außerdem steht ein Raum für den zukünftigen Verwaltungsleiter zur Verfügung. Die Umbaukosten von 1,5 Millionen Euro übernahm zum größten Teil die Diözese Augsburg. Dafür bedankte sich Stadtpfarrer Herbert Gugler.