Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 10.11.2019 17:54

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Andere haben Superman  , die Aichacher SPD „Haber-man”? Ortsvorsitzender Walter Jöckel (rechts) überreichte Klaus Habermann nach der einstimmigen Nominierung ein von Daniel Hauke gestaltetes Plakat - ganz glücklich scheint der Bürgermeister damit nicht zu sein. 	Foto: beh (Foto: beh)
Andere haben Superman , die Aichacher SPD „Haber-man”? Ortsvorsitzender Walter Jöckel (rechts) überreichte Klaus Habermann nach der einstimmigen Nominierung ein von Daniel Hauke gestaltetes Plakat - ganz glücklich scheint der Bürgermeister damit nicht zu sein. Foto: beh (Foto: beh)
Andere haben Superman , die Aichacher SPD „Haber-man”? Ortsvorsitzender Walter Jöckel (rechts) überreichte Klaus Habermann nach der einstimmigen Nominierung ein von Daniel Hauke gestaltetes Plakat - ganz glücklich scheint der Bürgermeister damit nicht zu sein. Foto: beh (Foto: beh)
Andere haben Superman , die Aichacher SPD „Haber-man”? Ortsvorsitzender Walter Jöckel (rechts) überreichte Klaus Habermann nach der einstimmigen Nominierung ein von Daniel Hauke gestaltetes Plakat - ganz glücklich scheint der Bürgermeister damit nicht zu sein. Foto: beh (Foto: beh)
Andere haben Superman , die Aichacher SPD „Haber-man”? Ortsvorsitzender Walter Jöckel (rechts) überreichte Klaus Habermann nach der einstimmigen Nominierung ein von Daniel Hauke gestaltetes Plakat - ganz glücklich scheint der Bürgermeister damit nicht zu sein. Foto: beh (Foto: beh)

Das habe der Partei eine schwierige Nachfolgersuche erspart, gab Jöckel zu, was aber nicht heißen sollte, dass man den Amtsinhaber gerne nehme, weil man niemanden anderen hat. Offenbar im Gegenteil: Habermann erklärte, dass er auch nach bald 24 Jahren motiviert sei und „nochmals anpacken und anschieben” wolle, auch weil er nach wie vor viel Sympathie und Anerkennung von den Bürgern erfahre. Und weil er weiter Akzente setzen wolle.

Landtagsabgeordnete Dr. Simone Strohmayr hatte ihm in ihrem Grußwort attestiert, dass „in den 16 Jahren, in denen ich mit Dir Politik machen darf”, Aichach sich sehr zu seinem Positiven verändert habe.

Was Habermann in seiner Bewerbung als Steilpass aufnahm und eine Bilanz der fast beendeten Wahlperiode zog. Die reichte beispielsweise von der Stadtentwicklung mit Bahnunterführung und der Sanierung der Oberen Vorstadt über die Wirtschaftspolitik mit konstant hohen Gewerbesteuereinnahmen oder etwa dem Vorzeigeprojekt interkommunales Gewerbegebiet Acht 300, die Kultur und den Tourismus mit dem Stadtmuseum, neuen Formaten wie der Kunstnacht und der Landesausstellung, die noch vor Ablauf der Wahlperiode eröffnet wird, bis hin zum Sozialen, wo er die Kinderbetreuung und die Flüchtlingsintegration hervorhob und dabei vor allem den Einsatz der Ehrenamtlichen betonte, oder den Bau der neuen Feuerwehrzentrale. „Wir haben zumindest vieles richtig gemacht, behaupte ich mal.”

Wie in einer Bewerbungsrede üblich, skizzierte Habermann auch die Aufgaben für die Zukunft. Dazu gehörten etwa der (soziale) Wohnungsbau, ein sinnvolles Konzept für den öffentlichen Nahverkehr oder die Bekämpfung des Klimawandels auf lokaler Ebene - und natürlich das Krankenhaus, für das zwar der Landkreis zuständig ist, das Aichach aber direkt betrifft. Wie zuletzt immer öfter, warf der Bürgermeister aber auch einen sehr kritischen Blick auf die Gegenwart und die politische Kultur. Allerdings nicht unbedingt in Aichach. Trotz eines aus seiner Sicht harten und zum Teil auch unfairen Wahlkampfs vor sechs Jahren, könne der Umgang im Aichacher Stadtrat ein Vorbild sein, auch für kleinere Gemeinden. Zunehmend fassungslos steht er aber vor der Verrohung in den sozialen Medien. Dort würden „altkluge”, „unverschämte” und ahnungslose Kommentare über auch in der Kommunalpolitik komplizierte Themen abgeben; und dass Beschimpfungen, Beleidigungen und Drohungen von Berliner Richtern sanktioniert würden, wie jüngst im Fall von Renate Künast, sorgt dafür, dass sich der Aichacher Bürgermeister „im falschen Film” glaubt.


Von Thomas Winter
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