Am Allerheiligentag wurde das Gebäude von Stadtpfarrer Herbert Gugler und Pfarrer Winfried Stahl bei einem ökumenischen Gebet seiner Bestimmung übergeben und gesegnet. Alles ist modern und schlicht gehalten und bei Regenwetter steht die Trauergemeinde unter Dach, in den neuen Sitzbänken ist für die kalte Jahreszeit eine Sitzheizung eingebaut. Manches, so Pfarrer Winfried Stahl, sei noch unfertig, aber behutsam werde dies alles mit Zuversicht noch vollendet werden. Bürgermeister Klaus Habermann führte aus, dass das Gelände im Jahr 1971 vom damaligen Bürgermeister Wilhelm Wernseher erworben und im Zuge der ersten Bestattungen auch eine Überdachung in offener Form errichtet worden sei. Der Zahn der Zeit hat an ihr schwer genagt, deshalb entschloss sich der Stadtrat im Jahr 2013 für einen Neubau. Es war kein einfaches Projekt. Der erste Entwurf geriet zu teuer, musste „eingedampft” werden, dann gab es Kritik an der Gestaltung. Entstanden ist nun ein architektonisch zurückhaltender, transparenter und klarer Raum mit abgetrenntem Abschiedsraum, Personalraum und Toiletten, darunter auch eine Behindertentoilette. Komplett neu gestaltet wurde der Außenbereich. Die Gesamtkosten für Abriss, Neubau und Ausstattung betrugen 765 000 Euro Abschiednehmen und Trauern sei ein vielseitiger Prozess, sagte Pfarrer Winfried Stahl. Der Trauernde müsse einen Weg finden, damit umzugehen. Er wandere zwischen Gespräch und Stille, lauten und leisen Tönen. Stahl und Gugler freuten sich, dass es jetzt in Aichach einen schönen Platz gebe, um gemeinsam zu trauern, die neue Aussegnungshalle sei eine würdige Zwischenstation.