27 der 30 Verbandsräte informierten sich über die aktuelle Situation des Wasserversorgers im Rahmen der Verbandsversammlung im TSV-Restaurant. Auch drei Planer der Architekten- und Ingenieurbüros waren am Mittwoch vor Ort und stellten den Räten zum einen das privilegierte Bauvorhaben samt Technik vor zum anderen gaben sie eine grobe Kostenschätzung ab. Die Anlage wird aus einem Bauwerk mit Büro- und Sozialräumen (500 Quadratmeter) sowie Werkstätten und Waschhalle (970 Quadratmeter), einer separaten Lagerhalle mit Boxen und Unterstände (300 Quadratmeter) sowie einer Wasseraufbereitungsanlage bestehen. Nach aktuellem Stand errechnete man folgende Circa-Kosten: 500 000 Euro für Erschließungs- und Herrichtungsmaßnahmen, 2,8 Millionen Euro für das Gebäude mit Werkstätten und Waschhalle (Erdgeschoss), Büros (Obergeschoss) und für die Halle mit Boxen und Unterständen, 4,1 Millionen Euro für die Aufbereitungsanlage samt Technik, 850 000 Euro für die Außenanlagen und 160 000 Euro für die Ausstattung. Wegen des künftig nötigen Wasserpreises wurde im Vorfeld auch der Prüfungsverband befragt. Die Finanzierung aus Abschreibung und die Zinsbelastung bei einem angenommen Durchschnittszinssatz von zwei Prozent während der Gesamtlaufzeit beläuft sich demnach anfangs auf maximal 530 000 Euro jährlich. Eine Wasserpreiserhöhung um 60 Cent wäre somit nötig, errechnete der Prüfer. Für Rupert Reitberger war „das allerdings mit Vorbehalt aufzunehmen. Das Ausschreibungsergebnis ist maßgeblich.” Derzeit berechnet die Magnusgruppe 1,10 Euro je Kubikmeter Wasser. Verbandsrat Franz Lochner befürchtete, dass eine Wasserpreiserhöhung zu einer geringeren Wasserabnahme führt. Für Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann ist der Umfang der baulichen Anlage der Wasseraufbereitung „alternativlos”. Den Rest sollte man hinterfragen, so Habermann. „Bei der baulichen Infrastruktur könnte ich mir Einsparungen vorstellen”. Rupert Reitberger entgegnete: „Wir haben uns sehr genau überlegt, wo wir einsparen können. Wir haben einen mittleren Standard gewählt.”