Umstritten war im Gremium das größte Projekt: Entlang der Staatsstraße, die im Osten längst bebaut ist, haben sich vier Grundstückseigentümer zusammengeschlossen und einen Antrag auf Ausweisung eines über 100 000 Quadratmeter großen Baugebiets gestellt. In dieser Größenordnung hielten das alle Stadträte für ausgeschlossen, unter anderem weil dadurch Einrichtungen wie Kindergarten und Schule durch Zuzug in kürzester Zeit aufgestockt werden müssten. Auch die Kläranlage könnte nicht mithalten und müsste ertüchtigt werden - unabhängig von der Frage, ob das soziale Gefüge des größten Aichacher Ortsteils das verkraften könnte. Eine ein- oder zweizeilige Bebauung konnten sich unterdessen Helmut Beck (CSU), Georg Robert Jung (FW) und Erich Echter (CWG) vorstellen. Die Problematik des angrenzenden Sportgeländes griff Jung auf: Hier sei eventuell ein größerer Abstand nötig. Wobei eine einzeilige Bebauung wenig sinnvoll ist, wie Ender Aydin vom städtischen Bauamt darlegte. Denn die Häuser könnten aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht von der Staatsstraße aus angefahren werden, sondern müssten rückwärtig über eine neu zu bauende Straße erschlossen werden. Diese nur einseitig zu bebauen, mache wenig Sinn. Karl-Heinz Schindler (SPD) war der Vorschlag zur zweizeiligen Bebauung zu vage: Wie viel Grund für Erschließungsflächen notwendig ist, sei ebenso offen, wie der nötige Abstand zum Sportgelände. Magdalena Federlin (Grüne) fürchtete, dass über kurz oder lang die neuen Anwohner den Verkehrslärm der Straße beklagen würden. Am Ende stimmten CSU, FW und CWG für die Weiterverfolgung der Pläne, SPD und Grüne dagegen. Ob sich doch noch ein Einheimischenmodell durchsetzen lässt, wird im weiteren Verfahren geprüft.