Die exemplarischen Definitionen, die Rotary-Präsident Dr. Gerhard Lehrberger ausgewählt hat, zeigen, was für ein komplexes Thema das fünfte Filmfestival Aichach hat: Heimat. Genauer: Heimat 2.0. Es geht also um einen Heimatbegriff jenseits von Kitsch, politischer Vereinnahmung oder Kommerzialisierung. Mit dem Festival wolle man sich zusammen mit den Besuchern auf die Suche nach diesem vielschichtigen Begriff begeben, wie Lehrberger bei der Eröffnung am Montagabend sagte. Bis Samstag gibt es jeden Tag Filme, die das Thema auf je andere und oft überraschende Weise beleuchten, vor allem besuchen aber an jedem Festivaltag Regisseure, Schauspieler und andere Mitglieder der Produktionsteams, um vor und nach den Filmen mit den Besuchern zu diskutieren - den Auftakt machte am Montag Petra Wetzel, die einst mit einem Ballon aus der DDR floh (siehe nebenstehenden Artikel). Die Veranstalter betonen, dass die Gespräche bei dem „Festival ohne roten Teppich” in gewohnt lockerer und ungezwungener Atmosphäre über die Bühne gehen, die Besucher können ganz unkompliziert mit den Filmleuten reden. Und das alles für einen oder besser: mehrere gute Zwecke. Denn traditionell ist das Festival, das vom Rotary Club Schrobenhausen-Aichach mit Unterstützung der Stadt und dem Cineplex-Kino durchgeführt wird, eine Benefizveranstaltung, deren Erlös den sozialen Projekten des Clubs in der Region und im Ausland zugute kommt. Für Landrat Dr. Klaus Metzger ist das ein wesentliches Charakteristikum der Veranstaltung, auf die er, wie er bei seinem Grußwort sagte, auch außerhalb des Landkreises angesprochen werde. Bürgermeister Klaus Habermann bescheinigte dem Festival, das vor fünf Jahren vom damaligen Rotary-Präsidenten Dieter Nitzsche aus der Taufe gehoben wurde, dass es sich großartig entwickelt habe und aus dem kulturellen Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken sei. Unter den vielen Gästen im Cineplex waren am Montag Mitglieder des Rotary Clubs Friedberg, die den Freunden aus Schrobenhausen-Aichach passend zum Thema eine Popcorn-Maschine mitgebracht hatten. Außerdem wurde eine Fahrt mit dem Ballon des Wittelsbacher Landes versteigert. Eine weitere Fahrt kann man im Verlauf des Festivals ersteigern. Am heutigen Mittwoch kommt Franz X. Gernstl bei einem Abend des Bayerischen Rundfunks nach Aichach und präsentiert ein „Best of” seiner beliebten Fernsehreihe zeigen. Bis auf Samstag beginnt Filmfestival um 18.30 Uhr. Die Filme starten um 19.30 Uhr. Davor gibt es Snacks, Getränke und eine Tombola. Das Filmfestival Aichach ist eine Benefizveranstaltung. Der Erlös fließt in karitative Projekte des Rotary Clubs-Schrobenhausen-Aichach in der Region und im Ausland. Karten für zehn Euro (Kinder bis elf Jahre sieben) gibt es im Cineplex-Kino. Mehr Informationen unter filmfestival-aichach.de. Bilder von der Eröffnung Bilder von der Eröffnung