Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.09.2019 12:00

Bürgermeister im Ehrenamt

Neben Baar sind auch die Gemeinderäte in Obergriesbach und Sielenbach in den vergangenen Wochen zu der Überzeugung gelangt, eine Fortführung im Ehrenamt sei ausreichend. In Todtenweis, Adelzhausen und Inchenhofen wurde keine Entscheidung herbeigeführt, das wäre theoretisch noch bis Dezember möglich. Es sieht allerdings nicht so aus, als würde das Thema in diesen Gemeinden noch auf die Tagesordnung gehoben. In Todtenweis hat Bürgermeister Konrad Carl signalisiert, im Ehrenamt weiterzumachen, sein Adelzhausener Kollege Lorenz Braun sieht das ähnlich.

Anders liegt der Fall in Inchenhofen: Nachdem Bürgermeister Karl Metzger erklärt hat, dass er eine weitere Kandidatur anstrebt, wäre eine Entscheidung für das Hauptamt ein Affront, denn der 70-jährige Metzger dürfte sich aus Altersgründen als hauptamtlicher Bürgermeister nicht mehr zur Wahl stellen. Damit sind Schiltberg und Hollenbach die einzigen Gemeinden, die mit der Wahl im nächsten Jahr einen Wechsel weg vom Ehrenamt anstreben.

Die Gemeindeordnung sieht vor, dass Gemeinden über 10 000 Einwohnern von einem hauptamtlichen Bürgermeister geführt werden müssen. Im Landkreis Aichach-Friedberg sind das Aichach, Friedberg, Kissing und Mering. In Gemeinden, die zwischen 5000 und 10 000 Einwohner haben, sind die Bürgermeister von Rechts wegen hauptamtlich. Das sind Altomünster, Affing, Dasing und Pöttmes. Der Gemeinderat könnte sich dort laut Gemeindeordnung aber für Nebenamtlichkeit entscheiden, allerdings ist das unüblich.

Alle anderen Kommunen haben weniger als 5000 Einwohner. Dort ist es umgekehrt: Der Bürgermeister ist automatisch ehrenamtlich tätig, es sei denn der Gemeinderat entscheidet es anders.


Von Bastian Brummer
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