Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.09.2019 12:00

Kirche in neuem Glanz

Seit einigen Tagen   wird das Gerüst im Mittelschiff der Pfarrkirche abgebaut. Bis Ende September soll es wieder verschwunden sein. 	Fotos: Erich Hoffmann (Fotos: Erich Hoffmann)
Seit einigen Tagen wird das Gerüst im Mittelschiff der Pfarrkirche abgebaut. Bis Ende September soll es wieder verschwunden sein. Fotos: Erich Hoffmann (Fotos: Erich Hoffmann)
Seit einigen Tagen wird das Gerüst im Mittelschiff der Pfarrkirche abgebaut. Bis Ende September soll es wieder verschwunden sein. Fotos: Erich Hoffmann (Fotos: Erich Hoffmann)
Seit einigen Tagen wird das Gerüst im Mittelschiff der Pfarrkirche abgebaut. Bis Ende September soll es wieder verschwunden sein. Fotos: Erich Hoffmann (Fotos: Erich Hoffmann)
Seit einigen Tagen wird das Gerüst im Mittelschiff der Pfarrkirche abgebaut. Bis Ende September soll es wieder verschwunden sein. Fotos: Erich Hoffmann (Fotos: Erich Hoffmann)

In den kommenden drei Wochen wird das Gerüst des Mittelschiffs zurückgebaut und in die Seitenschiffe eingebaut, damit auch dort die letzten Elektroleitungen verlegt, die Wände gereinigt und die Stuckschäden ausgebessert werden können. Dabei werden auch die Seitenaltäre eingerichtet. Zu Beginn des neuen Kirchenjahres, am ersten Advent, sind die Arbeiten beendet, und die Kirche und das Pfarrhaus erstrahlen passend zur Weihnachtszeit in neuem Glanz.

Bis dahin ist dann auch die neue Taufkapelle in der Stadtpfarrkirche fertig. Der Taufstein wurde schon versetzt. Die österreichische Künstlerin Inge Dick arbeitet derzeit an dem Buntglasfenster, das auf der Südseite der Stadtpfarrkirche eingesetzt wird. Ihre religiösen Arbeiten finden sich zum Beispiel in Salzburg, Schärding, Ottobeuren, Bad Ischgl, im Guggenheim-Museum in New York, in der Tate Modern in London und im neuen Terminal des Flughafens München. Sie hat für Aichach in Waldsassen verschiedene Gelbtöne ausgesucht, die sie ab Oktober im Stift Schlierbach zu einem Ganzen zusammensetzt. Ab November wird das goldene Buntglasfenster dann in Aichach eingebaut.

Stadtpfarrer Herbert Gugler ist es sehr wichtig, dass mit der Neugestaltung der Kapelle auch das Sakrament der Taufe neu ins Bewusstsein gerückt wird. Mit der Taufe, so Gugler, verheiße uns Gott das ewige Leben. Dies sei wertvoll wie Gold. Daher lautet das Motto der Spendenaktion für die Taufkapelle „Unsere Zukunft ist golden”.

Die goldgelben Töne des neuen Fensters in der Taufkapelle wurden ausgewählt, weil sie mit dem goldenen Fenster am Hochaltar korrespondieren. So wird eine farbliche Verbindung zwischen Taufe und Eucharistie hergestellt. Das goldene Fenster mache aber auch auf die Kostbarkeit des Glaubens aufmerksam, so sagt Papst Franziskus: „Kunst ist der Königsweg der Glaubensvermittlung.”

Die Gesamtkosten für die Neugestaltung der Taufkapelle betragen 80 000 Euro. Startschuss für die Spendenaktion ist am kommenden Sonntag beim Pfarrfest. Da werden unter anderem auch die alten Hängelampen der Stadtpfarrkirche versteigert.

Aufgrund des Alters war auch das Pfarrhaus gegenüber der Stadtpfarrkirche renovierungsbedürftig. Es entspricht jetzt den aktuellen Standards hinsichtlich der Ausstattung, Barrierefreiheit und Energieeffizienz. Die Wohnräume im ersten Stock wurden neu gestaltet und eingerichtet. Es gibt ein eigenes Chefbüro mit Konferenztisch sowie neue Arbeitsplätze für die hauptamtlichen Mitarbeiter in der Stadtpfarrei.

Auch an die Gäste wurde gedacht, sie haben einen eigenen Wohnteil mit Nasszelle. Im Erdgeschoss sind die neuen Büroräume der Pfarreiengemeinschaft untergebracht. Alles sei sehr schön geworden, finden Stadtpfarrer Herbert Gugler und Kirchenpfleger Günter Füllenbach.

Momentan sorgt der Hörzhausener Künstler Martin Knöferl für Harmonie in den neuen Räumen. Er fertigte bereits Kreuze aus dem historischen Dachstuhl der Stadtpfarrkirche. Im Eingangsbereich zum neuen Pfarrbüro zieht eine große Sonne, in deren Mitte ein Kreuz steht, die Besucher in den Bann. Zudem werden die Gäste mit einem Spruch der Woche begrüßt und mit einem Abschiedsgruß wieder aus dem Pfarrhaus in ihren Alltag entlassen. Im Obergeschoss steht ein alter Stamm eines Zwetschgenbaums, in dem sich Glut und Flamme zeigen und darunter das Zitat „Die Glut bewahren, nicht die Asche weiter tragen”. Mit der Lebendigkeit des Glaubens, erklärt Stadtpfarrer Gugler, sei es genau so, man müsse ihn als Flamme weitergeben und nicht die Asche halten.

Voraussichtlich Ende Oktober ist ein barrierefreier Zugang zum Pfarrhaus möglich. Dann soll das Gesamtwerk bei einem Tag der offenen Tür präsentiert werden.


Von Nayra Weber
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