Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.07.2019 12:00

Bereitschaftspraxis im Aufwind

Thomas Moser ist Arzt im Zentrum für Allgemeinmedizin in Aichach und behandelt von Zeit zu Zeit auch in der KVB-Praxis im alten Krankenhaus.
Thomas Moser ist Arzt im Zentrum für Allgemeinmedizin in Aichach und behandelt von Zeit zu Zeit auch in der KVB-Praxis im alten Krankenhaus.
Thomas Moser ist Arzt im Zentrum für Allgemeinmedizin in Aichach und behandelt von Zeit zu Zeit auch in der KVB-Praxis im alten Krankenhaus.
Thomas Moser ist Arzt im Zentrum für Allgemeinmedizin in Aichach und behandelt von Zeit zu Zeit auch in der KVB-Praxis im alten Krankenhaus.
Thomas Moser ist Arzt im Zentrum für Allgemeinmedizin in Aichach und behandelt von Zeit zu Zeit auch in der KVB-Praxis im alten Krankenhaus.

Ein Besuch in der Bereitschaftspraxis zeigt: Drei Monate nach der Eröffnung ist die Einrichtung zu einer festen Anlaufstelle geworden. „Zumindest in der subjektiven Wahrnehmung steigen die Patientenzahlen”, erklärt Thomas Moser, Facharzt für Allgemeinmedizin im Gespräch mit unserer Zeitung. Trotzdem wissen einige Patienten offensichtlich noch nicht, dass es die KV-Praxis gibt.

Zumindest die Telefonnummer 116 117 wird seit einiger Zeit kräftig beworben. Wer sie in Notsituationen wählt, wird unmittelbar zur nächsten Bereitschaftspraxis geschickt. „Daher wissen immer mehr Leute davon”, gibt Moser zu bedenken, die Regel ist das allerdings noch nicht.

Es ist ein heißer Mittwochabend, kurz nach 17 Uhr. Theresia Fischhaber aus Weilach ist mit ihrer Tochter Nicole das erste Mal in der Praxis. „Ich finde es super, dass es so etwas gibt”, meint sie. In einer weiteren Aichacher Arztpraxis hätten sie zwei Stunden warten müssen. „Hier sind wir gleich drangekommen. Da kommen wir öfter her”, meint die Weilacherin und lacht.

Als Ersatz für den Hausarzt ist die KV-Praxis freilich nicht gedacht. „Aber die wenigsten Patienten kommen aufgrund von Banalitäten”, betont Thomas Moser. Sein Bereitschaftsdienst hat um 16 Uhr begonnen und dauert bis 21 Uhr - danach übernimmt die benachbarte Klinik die Patienten.

„Hierher kommen nur diejenigen, die noch mobil sind”, sagt Moser. Nicht zuletzt deshalb ist der Abend in der Praxis eher ruhig. Ganz anders sähe das an Vormittagen am Wochenende oder an Feiertagen aus, erklärt der Mediziner. Dann kämen zum Teil 25 bis 30 Patienten in der ersten Schicht. Die dauert an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 9 bis 15 Uhr. Danach werden der Arzt und eine medizinische Fachangestellte im Anmeldezimmer abgelöst. Die zweite Schicht bleibt bis 21 Uhr. Und wie sieht die Klientel aus? „Mir liegt es auf der Zunge zu sagen: so wie früher auch”, meint Thomas Moser und lächelt. Am Wochenende kämen lädierte Fußballer oder Kinder mit Infekten in die Praxis. Die ist übrigens hauptsächlich für Not-, nicht Spezialfälle gerüstet. „Bei Verdacht auf Herzleiden schicke ich Patienten sofort in die Klinik - die Wege sind ja glücklicherweise sehr kurz”, sagt der Arzt.

Wie viele Patienten tatsächlich bisher im alten Krankenhaus behandelt wurden, wird laut Teamleiterin Rieter erst in einigen Monaten feststehen. Doch wer vorbeikommt, wird feststellen: Es gibt immer etwas zu tun. 330 Ärzte in der Region leisten Bereitschaftsdienst


Von Bastian Brummer
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